Romane und Reportagen Joachim Lottmanns: Autofiktion und inszenierte Autorschaft

Nils Wiegand

Romane und Reportagen Joachim Lottmanns: Autofiktion und inszenierte Autorschaft
Format
Paperback
Publisher
Diplomica Verlag
Published
6 August 2015
Pages
112
ISBN
9783959347617

Romane und Reportagen Joachim Lottmanns: Autofiktion und inszenierte Autorschaft

Nils Wiegand

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Die literarischen und journalistischen Arbeiten des Autors Joachim Lottmann sind seitens der Literatur- und Medienwissenschaft sowie der Journalistik bislang keiner genaueren bzw. umfangreichen Untersuchung unterzogen worden. Auf den ersten Blick mag das nicht verwundern. Seine Romane scheinen typische, kaum nennenswert uberformte Texte der deutschen Popliteratur mit Pragung der 1990er Jahre zu sein, d. h. es herrscht ein einfacher Schreibstil vor, mehr oder minder relevante Alltagsbefindlichkeiten und -beobachtungen stellen sein Sujet; seine Reportagen bspw. fur den Spiegel oder die Zeit hingegen erweisen sich als schlecht recherchiert, teilweise tendenzioes in ihren Aussagen, strotzen genau wie die Romane vor frauenverachtender Altmannererotik. Mit anderen Worten: die Texte erweisen sich an den Kriterien des professionellen und konventionellen Journalismus gemessen als inadaquat. Die Reaktionen bspw. in Form von Leserbriefen bzw. Kommentaren auf die Online-Versionen der Reportagen munden haufig in Beschimpfungen und Zweifeln an seiner journalistischen Kompetenz und mussen regelmassig von den jeweiligen Redaktionen zensiert werden. Ziel dieser Untersuchung ist es, eine eigene Poetik fur die Werke Lottmanns herauszuarbeiten, die sich im Wesentlichen aus der Poetik des New Journalism speist. Die dafur relevante Autofiktionsdebatte konzentriert sich dabei insbesondere auf die Gegenwartsliteratur. Diese versucht, Autobiographisches und Fiktionales zu verbinden. Dies erfordert zudem eine Diskussion um Fiktionalitat und Faktualitat, die spezifische Autofiktionalitat Lottmanns wird hierbei als projektives Kalkul fokussiert, das Lottmann in oszillierenden Texturen implementiert, mit denen er ganz explizit Gesellschaftskritik sowie Kritik an den Mechanismen des zeitgenoessischen Literaturbetriebs ubt.

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