Die Wahrnehmung des Flaneurs am Beispiel von Franz Hessels Spazieren in Berlin und Wilhelm Genazinos Tarzan am Main

Nelly Bloch

Die Wahrnehmung des Flaneurs am Beispiel von Franz Hessels  Spazieren in Berlin und Wilhelm Genazinos  Tarzan am Main
Format
Paperback
Publisher
Diplom.de
Country
United States
Published
13 April 2016
Pages
96
ISBN
9783956369940

Die Wahrnehmung des Flaneurs am Beispiel von Franz Hessels Spazieren in Berlin und Wilhelm Genazinos Tarzan am Main

Nelly Bloch

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Langsam durch die belebten Strassen zu gehen, ist ein besonderes Vergnugen. Man wird uberspielt von der Eile der anderen, es ist ein Bad in der Brandung . So beschreibt Franz Hessel seine Flanerie durch Berliner Strassen, die er durch die Menschenmenge geniesst. Seit Mitte der achtziger Jahre ist eine Textform wiederentdeckt worden, die den Spaziergang als Medium moderner Grossstadterfahrung betrachtet. Es scheint eine Berliner Spezialitat zu sein, wie es Sprengel richtig feststellt. Sogar Paris, die Geburtsstatte der Flanerie, hat keine vergleichbare Tradition. Bis heute wird Berlin die Aura der bekannten Goldenen Zwanziger nachgesagt, sodass Literaturhistoriker und Verleger sich den uber die damalige bewegte Weltstadt berichtenden Berlin-Flaneuren widmen (Sprengel 1998: 7). Zu finden war die literarische Flanerie als kleine Form in den Feuilletons der uberregionalen Presse. So erfahren die Leser, wie die Berliner ihre Kindheit und Jugend in der jungen Reichshauptstadt verbrachten und empfanden. Ausserdem erzahlten Nicht-Einheimische von ihren ersten Erfahrungen mit Berlin und verglichen diese Stadt mit ihren Herkunftsorten. Auch Korrespondenten der Frankfurter und suddeutscher Zeitungen zeigten in ihren Berichten die Begegnung mit der preussischen Metropole (ebd.). Viele Berlin-Flaneure werden heute wiederentdeckt, ihre Texte werden gesammelt und publiziert. Erste Doktorarbeiten erschienen ab den achtziger Jahren und setzten sich somit wissenschaftlich mit der Flanerie als literarischer Form einer Stadterfahrung auseinander. Nicht zuletzt hat die kleine Form die damaligen Berlin-Romane wie etwa von Hermann oder Doeblin beeinflusst (ebd.). Wenn wir heute an das Wort ‘flanieren’ denken, dann verbinden wir damit oft einen gemutlichen Stadtbummel in der Stadt. Schon der franzoesische Literat Louis-Sebastien Mercier thematisierte in seinem Buch Tableau de Paris (1781), einer Sammlung von kurzen Prosastucken, Brauche, Verhaltensarten, Gegenstande und OErtlichkeiten, di

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