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Gegenstand dieser Untersuchung ist die umfangreichste Klosterausmalung, die sich in Norditalien aus dem spaten Mittelalter erhalten hat. Der Kapitelsaal ist der fruheste Saal sudlich der Alpen, dessen Wanddekoration komplett uberliefert ist. Das Bildprogramm im Speisessaal der Klosters erweitert die Typologie von Refektoriumsdekorationen um eine wesentliche Variante. Neben einer Werkstatt aus dem weiteren Umkreis von Giotto arbeiteten in Pomposa Maler der Rimineser und der Bologneser Schule. Die verbreitete Einschatzung, dass die Benediktiner im 14. Jahrhundert als Auftraggeber fur Kunstler keine Rolle mehr spielten, muss korrigiert werden. Die Wandmalereien dokumentieren vermutlich eine viel reichere Tradition von benediktinischen Bildprogrammen als es die geringe Zahl uberkommener Monumente zunachst vermuten lasst. Vielfaltige Anknupfungspunkte an avancierte Kunstproduktionen der Zeit belegen den regen Anteil des alten Ordens an der zeitgenossischen kunstlerischen Produktion. Ein uberraschendes Ergebnis, da doch im allgemeinen die innovativen Tendenzen in der Kunst des Trecento und besonders die Wandmalerei im unmittelbaren Zusammenhang mit den neuen gesellschaftlichen Kraften, vor allem dem Franziskanerorden, gesehen werden. Im Unterschied zu den meisten anderen Institutionen, die eine umfassende Trecento-Dekoration hinterliessen, hatte die Abtei eine eigene, reiche Tradition. Die Frage nach der Konzeption der Fresken im Spannungsfeld zwischen Tradition und Erneuerung durchzieht die Untersuchung. Methodisch unterschiedliche Argumentationen fuhren zu einer Datierung der Refektoriumsfresken um 1337 - 20 Jahre spater als in der Literatur ublich.Um der Eigenschaft der Bilder als Wanddekoration Rechnung zu tragen, wird in der Untersuchung die Anordnung der Bildthemen im Raum und ihr raumliches Verhaltnis zueinander beachtet. Daneben werden die Bilder zur Apokalypse und zum Weltgericht, Teile der Kirchendekoration, im Licht der theologischen Diskussion der Zeit analysiert. Im Gesamtentwurf folgt die Kirchendekoration einem traditionellen Schema, in der Lebhaftigkeit und im Erzahlreichtum der Einzelmotive wird sie den Anforderungen der eigenen Zeit gerecht.
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Gegenstand dieser Untersuchung ist die umfangreichste Klosterausmalung, die sich in Norditalien aus dem spaten Mittelalter erhalten hat. Der Kapitelsaal ist der fruheste Saal sudlich der Alpen, dessen Wanddekoration komplett uberliefert ist. Das Bildprogramm im Speisessaal der Klosters erweitert die Typologie von Refektoriumsdekorationen um eine wesentliche Variante. Neben einer Werkstatt aus dem weiteren Umkreis von Giotto arbeiteten in Pomposa Maler der Rimineser und der Bologneser Schule. Die verbreitete Einschatzung, dass die Benediktiner im 14. Jahrhundert als Auftraggeber fur Kunstler keine Rolle mehr spielten, muss korrigiert werden. Die Wandmalereien dokumentieren vermutlich eine viel reichere Tradition von benediktinischen Bildprogrammen als es die geringe Zahl uberkommener Monumente zunachst vermuten lasst. Vielfaltige Anknupfungspunkte an avancierte Kunstproduktionen der Zeit belegen den regen Anteil des alten Ordens an der zeitgenossischen kunstlerischen Produktion. Ein uberraschendes Ergebnis, da doch im allgemeinen die innovativen Tendenzen in der Kunst des Trecento und besonders die Wandmalerei im unmittelbaren Zusammenhang mit den neuen gesellschaftlichen Kraften, vor allem dem Franziskanerorden, gesehen werden. Im Unterschied zu den meisten anderen Institutionen, die eine umfassende Trecento-Dekoration hinterliessen, hatte die Abtei eine eigene, reiche Tradition. Die Frage nach der Konzeption der Fresken im Spannungsfeld zwischen Tradition und Erneuerung durchzieht die Untersuchung. Methodisch unterschiedliche Argumentationen fuhren zu einer Datierung der Refektoriumsfresken um 1337 - 20 Jahre spater als in der Literatur ublich.Um der Eigenschaft der Bilder als Wanddekoration Rechnung zu tragen, wird in der Untersuchung die Anordnung der Bildthemen im Raum und ihr raumliches Verhaltnis zueinander beachtet. Daneben werden die Bilder zur Apokalypse und zum Weltgericht, Teile der Kirchendekoration, im Licht der theologischen Diskussion der Zeit analysiert. Im Gesamtentwurf folgt die Kirchendekoration einem traditionellen Schema, in der Lebhaftigkeit und im Erzahlreichtum der Einzelmotive wird sie den Anforderungen der eigenen Zeit gerecht.