Excerpt from Musikdruck mit Beweglichen Metalltypen im 16; Jahrhundert: Und die Musikdrucke des Mathias Apiarius in Strafsburg und Bern
Um das Jahr 1500 hatte die Kunst Grutenbergs in mehr denn halbhundertjahrigem siegeslaufe ihre umgestaltende Kraft an der europaischen Kulturwelt langst bewahrt. IIain schlielit sein beriihmtes lieferte-Um 555 lioyra Folg-Team, worin er alle ihm bekannt gewordenen Drucke aus der Wiegenzeit der Kunst beschreibt, mit dem Jahre 1500 ab, weil ihm die Fluth der nachher erschienenen Bucher zu grols wurde. ohnehin faBt sein Verzeichnis 16299 Nummern, und wer in biblio graphischen Dingen bewandert ist, weils, dal Zsich die Zahl der vor 1500 verotkentlichten Wiegendrucke durch genauere Erforschung der alteren Bestande der Bibliotheken noch bedeutend vermehrt hat.
Um dieselbe Zeit aber hatte die Musiknotenschrift noch allen Versuchen einer billigen und zweckentsprechenden Vervielfaltigungk methode beharrlichen Widerstand entgegengesetzt. Es existirte noch nicht ein einziges Buch mit beweglichen Musilctypern In den grolsen Kirchen und Klostern behielt man ganz allgemein, wo es sich um den kirchlichen Choralgesang, den Ganze Plane-s, Plaio2eacmt, handelte, die Sitte des Abschreibens bei, die vielfach noch im vorigen, ja im gegenwartigen Jahrhundert gehandhabt wurde. Daneben freilich machte man sich die Kunst des Buchdruclcs doch so viel wie moglich nutzbar, indem man die machtigen Choralnoten mit ihren ebenso groBen Texten in Holztafeln schnitt, nach Art der Formschneiderei, eine Methode, die wir noch im 16. Jahrhundert ziemlich lange im Gebrauch finden.
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