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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Gilgi (1931) und Das kunstseidene Madchen (1932) werden zu Beststellerromanen der jungen Irmgard Keun. Am Ende der Weimarer Republik sind sie Spiegelbilder der gesellschaftlichen Entwicklung in der jungen Demokratie und liefern mit ihren Protagonistinnen Vorbilder fur eine neue Generation von Frauen. Keuns Heldinnen Gilgi und Doris verkoerpern den damaligen Modetypus der Neuen Frau und formulieren die gesellschaftlichen Aufstiegswunsche der kleinen Angestellten. Sie sind sportlich, tragen Bubikopf, wirken selbstbewusst und emanzipiert und bestehen auf ihr Recht der vorehelichen Liebesbeziehung. Ihre Entwicklung im Verlauf der Romane lasst aber erahnen, dass Gilgi wie Doris vor allem in Bezug auf ihre Geschlechterbeziehungen keineswegs so modern sind, wie sie vorgeben. Seit den 1980er Jahren gelten Irmgard Keuns Debutromane vor allem in der feministischen Literaturforschung als Vorzeigemodelle der emanzipatorischen Literatur. Allerdings sind die Protagonistinnen in beiden Romanen eher Zerrbilder der zeitspezifischen Weiblichkeitsentwurfe und der damit verbundenen Vorstellungen von Emanzipation. Wie es Irmgard Keun mit ihrer besonderen humorvollen bis satirischen Schreibweise gelingt, ihre Heldinnen einerseits nach Emanzipation strebend, andererseits in alte Geschlechterrollen zuruckfallend darzustellen, will diese Arbeit vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Stellung der Frau in der Weimarer Republik und zeitgenoessischer Bilder der Neuen Frau kritisch beleuchten. Verbunden werden hierbei sozialgeschichtliche, sozialpsychologische und biographische Deutungsmuster. Ebenso wird eine formalasthetische Deutung - wie die Einordnung in die Neue Sachlichkeit - mit der inhaltlichen Analyse verknupft. Abschliessend wird auch auf die Frage der Aktualitat beider Werke unter Bezugnahme der heutigen gesellschaftlichen Stellung der Frau kurz eingegangen.
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Gilgi (1931) und Das kunstseidene Madchen (1932) werden zu Beststellerromanen der jungen Irmgard Keun. Am Ende der Weimarer Republik sind sie Spiegelbilder der gesellschaftlichen Entwicklung in der jungen Demokratie und liefern mit ihren Protagonistinnen Vorbilder fur eine neue Generation von Frauen. Keuns Heldinnen Gilgi und Doris verkoerpern den damaligen Modetypus der Neuen Frau und formulieren die gesellschaftlichen Aufstiegswunsche der kleinen Angestellten. Sie sind sportlich, tragen Bubikopf, wirken selbstbewusst und emanzipiert und bestehen auf ihr Recht der vorehelichen Liebesbeziehung. Ihre Entwicklung im Verlauf der Romane lasst aber erahnen, dass Gilgi wie Doris vor allem in Bezug auf ihre Geschlechterbeziehungen keineswegs so modern sind, wie sie vorgeben. Seit den 1980er Jahren gelten Irmgard Keuns Debutromane vor allem in der feministischen Literaturforschung als Vorzeigemodelle der emanzipatorischen Literatur. Allerdings sind die Protagonistinnen in beiden Romanen eher Zerrbilder der zeitspezifischen Weiblichkeitsentwurfe und der damit verbundenen Vorstellungen von Emanzipation. Wie es Irmgard Keun mit ihrer besonderen humorvollen bis satirischen Schreibweise gelingt, ihre Heldinnen einerseits nach Emanzipation strebend, andererseits in alte Geschlechterrollen zuruckfallend darzustellen, will diese Arbeit vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Stellung der Frau in der Weimarer Republik und zeitgenoessischer Bilder der Neuen Frau kritisch beleuchten. Verbunden werden hierbei sozialgeschichtliche, sozialpsychologische und biographische Deutungsmuster. Ebenso wird eine formalasthetische Deutung - wie die Einordnung in die Neue Sachlichkeit - mit der inhaltlichen Analyse verknupft. Abschliessend wird auch auf die Frage der Aktualitat beider Werke unter Bezugnahme der heutigen gesellschaftlichen Stellung der Frau kurz eingegangen.