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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Burgerschaftliches Engagement avancierte in der Bundesrepublik in den letz ten Jahren zu einem zentralen sozialpolitischen Schlagwort. Nicht nur die Medien zollen ihm grosse Aufinerksamkeit, auch die regierenden politischen Parteien vermuten in freiwilligen Leistungen von Burgern ein grosses Potenti al zur Forderung des Gemeinwohls; dies beweist nicht zuletzt die Arbeit der Enquete-Kommission zur Zukunft des burgerschaftlichen Engagements. So ziologische Autoren wie z.B. Giddens (1999: 85) sehen in der partnerschaftli chen Verknupfung von burgerschaftlichen und staatlichen Leistungen sogar eine Chance auf Ausweitung und Vertiefung der Demokratie. Die Gelegenheit fur Burger, sich mit ihren Fahigkeiten und Vorlieben an allgemeinen Aufgaben zu beteiligen bzw. einen Beitrag fur das Gemeinwesen zu leisten, besteht an vielen Stellen ganz selbstverstandlich. In der Jugendar beit, im kirchlichen Leben, in kommunalen politischen Gremien, im Umwelt schutz oder in der Pflege wird burgerschaftliches Engagement hoch geschatzt und gefordert. Dass Burger dort verantwortlich und angemessen handeln, wird fraglos anerkannt. Allerdings wird burgerschaftliches Engagement von diesem Vertrauens vorschuss ausgenommen, sobald es sich auf den Bereich der inneren Sicher heit bezieht. Burgern, die sich freiwillig fur Sicherheit engagieren, wird eher pathologische Ordnungsliebe und Freude am Observieren als ausgepragter Gemeinsinn unterstellt. Selbst engagierte Burger beurteilen eine Verbindung von burgerschaftlichem Engagement mit der Gewahrleistung von Sicherheit skeptisch. Viele deuten Uberlegungen, gemeinschaftliche Netzwerke in die Sicherheitsgewahrleistung einzubinden, sofort als antidemokratische, repres sive Tendenzen und sehen dadurch sowohl das Gewaltmonopol des Staates als auch den gesamten Rechtsstaat in Gefahr.
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Burgerschaftliches Engagement avancierte in der Bundesrepublik in den letz ten Jahren zu einem zentralen sozialpolitischen Schlagwort. Nicht nur die Medien zollen ihm grosse Aufinerksamkeit, auch die regierenden politischen Parteien vermuten in freiwilligen Leistungen von Burgern ein grosses Potenti al zur Forderung des Gemeinwohls; dies beweist nicht zuletzt die Arbeit der Enquete-Kommission zur Zukunft des burgerschaftlichen Engagements. So ziologische Autoren wie z.B. Giddens (1999: 85) sehen in der partnerschaftli chen Verknupfung von burgerschaftlichen und staatlichen Leistungen sogar eine Chance auf Ausweitung und Vertiefung der Demokratie. Die Gelegenheit fur Burger, sich mit ihren Fahigkeiten und Vorlieben an allgemeinen Aufgaben zu beteiligen bzw. einen Beitrag fur das Gemeinwesen zu leisten, besteht an vielen Stellen ganz selbstverstandlich. In der Jugendar beit, im kirchlichen Leben, in kommunalen politischen Gremien, im Umwelt schutz oder in der Pflege wird burgerschaftliches Engagement hoch geschatzt und gefordert. Dass Burger dort verantwortlich und angemessen handeln, wird fraglos anerkannt. Allerdings wird burgerschaftliches Engagement von diesem Vertrauens vorschuss ausgenommen, sobald es sich auf den Bereich der inneren Sicher heit bezieht. Burgern, die sich freiwillig fur Sicherheit engagieren, wird eher pathologische Ordnungsliebe und Freude am Observieren als ausgepragter Gemeinsinn unterstellt. Selbst engagierte Burger beurteilen eine Verbindung von burgerschaftlichem Engagement mit der Gewahrleistung von Sicherheit skeptisch. Viele deuten Uberlegungen, gemeinschaftliche Netzwerke in die Sicherheitsgewahrleistung einzubinden, sofort als antidemokratische, repres sive Tendenzen und sehen dadurch sowohl das Gewaltmonopol des Staates als auch den gesamten Rechtsstaat in Gefahr.