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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Dass Geschlechtszugehoerigkeit ein strukturierendes Prinzip des Arbeitsmark- tes, der betrieblichen Arbeitsorganisation oder der personalpolitischen Ge- staltung von Karrierewegen ist, gilt (wenn auch in unterschiedlicher Auspra- gung) fur alle Industrielander. Aber in kaum einem anderen Land erscheint die geschlechtsspezifische Segmentation der Beschaftigungsbedingungen (Lohn, beruflicher Status, Aufstiegsperspektiven, Beschaftigungssicherheit) so krass und ausgepragt wie in Japan. Frauen tragen die Hauptlast konjunktu- reller Beschaftigungsanpassungen, ubernehmen uberwiegend gering qualifi- zierte Arbeitsplatze in nachgeordneten Positionen und folgen in aller Regel der starren gesellschaftlichen (und unternehmerischen) Erwartungshaltung, dass sie nach Schul- oder Hochschulabschluss und mehrjahriger Tatigkeit ihre Erwerbskarriere zugunsten einer langeren Familienpause unterbrechen, um danach erneut dem Arbeitsmarkt zur Verfugung zu stehen. Diese Diskonti- nuitat der Erwerbstatigkeit benachteiligt Frauen um so mehr, als Senioritat und Dauerbeschaftigung noch immer die wesentlichen Mechanismen von innerbetrieblichem Aufstieg darstellen. Betriebliche Rekrutierung mit der Perspektive von Dauerbeschaftigung und kontinuierlicher betriebs interner Qualifizierung bevorzugt notwendigerweise diejenigen, die eine permanente, moeglichst exzessive Rundumnutzung und eine langfristige Amortisation betrieblicher Humankapitalinvestitionen versprechen. Wie in anderen Industrielandern sind seit langem auch in Japan die Struk- turen der Frauenerwerbstatigkeit und das Geschlechterverhaltnis auf dem Arbeitsmarkt vor dem Hintergrund veranderter Rahmenbedingungen in Be- wegung geraten. Die Ausweitung des Dienstleistungssektors, die Flexibilisie- rung der betrieblichen Personalkonzepte, demographische Verschiebungen und veranderte Lebensentwurfe der Frauen eroeffnen neue Zugangs wege zu bisher blockierten Laufbahnen und Positionen. Andererseits zeigen die ge- wachsenen Strukturen mit ihren offenen und verdeckten Mechanismen ge- schlechtsspezifischer Diskriminierung ein erhebliches Beharrungsvermoegen. Alte Abschottungen loesen sich auf, zugleich aber entstehen neue.
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Dass Geschlechtszugehoerigkeit ein strukturierendes Prinzip des Arbeitsmark- tes, der betrieblichen Arbeitsorganisation oder der personalpolitischen Ge- staltung von Karrierewegen ist, gilt (wenn auch in unterschiedlicher Auspra- gung) fur alle Industrielander. Aber in kaum einem anderen Land erscheint die geschlechtsspezifische Segmentation der Beschaftigungsbedingungen (Lohn, beruflicher Status, Aufstiegsperspektiven, Beschaftigungssicherheit) so krass und ausgepragt wie in Japan. Frauen tragen die Hauptlast konjunktu- reller Beschaftigungsanpassungen, ubernehmen uberwiegend gering qualifi- zierte Arbeitsplatze in nachgeordneten Positionen und folgen in aller Regel der starren gesellschaftlichen (und unternehmerischen) Erwartungshaltung, dass sie nach Schul- oder Hochschulabschluss und mehrjahriger Tatigkeit ihre Erwerbskarriere zugunsten einer langeren Familienpause unterbrechen, um danach erneut dem Arbeitsmarkt zur Verfugung zu stehen. Diese Diskonti- nuitat der Erwerbstatigkeit benachteiligt Frauen um so mehr, als Senioritat und Dauerbeschaftigung noch immer die wesentlichen Mechanismen von innerbetrieblichem Aufstieg darstellen. Betriebliche Rekrutierung mit der Perspektive von Dauerbeschaftigung und kontinuierlicher betriebs interner Qualifizierung bevorzugt notwendigerweise diejenigen, die eine permanente, moeglichst exzessive Rundumnutzung und eine langfristige Amortisation betrieblicher Humankapitalinvestitionen versprechen. Wie in anderen Industrielandern sind seit langem auch in Japan die Struk- turen der Frauenerwerbstatigkeit und das Geschlechterverhaltnis auf dem Arbeitsmarkt vor dem Hintergrund veranderter Rahmenbedingungen in Be- wegung geraten. Die Ausweitung des Dienstleistungssektors, die Flexibilisie- rung der betrieblichen Personalkonzepte, demographische Verschiebungen und veranderte Lebensentwurfe der Frauen eroeffnen neue Zugangs wege zu bisher blockierten Laufbahnen und Positionen. Andererseits zeigen die ge- wachsenen Strukturen mit ihren offenen und verdeckten Mechanismen ge- schlechtsspezifischer Diskriminierung ein erhebliches Beharrungsvermoegen. Alte Abschottungen loesen sich auf, zugleich aber entstehen neue.