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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Was ist eine Frau? Mit dieser Frage mUssen sich Frauenforscherinnen zu- nehmend auseinandersetzen. Das ‘Wir-Geftlhl’, eine gemeinsame Identitllt, ist -zumindest aus theoretischer Sicht -erschUttert. Ursache dieser Verunsi- cherung unter Feministinnen sind dekonstruktivistische Oberlegungen, die hierzulande besonders anhand der Schriften von Judith Butler rezipiert wor- den sind’. 1m Dekonstruktivismus wird das Denken in binliren Oppositionen ange- griffen. 1m Zentrum, besonders filr feministische Anliegen, steht die kritische Hinterfragung des Dualismus Natur-Kultur. Die Natur wird nicht mehr als etwas der Kultur V orgilngiges betrachtet; vielmehr wird davon ausgegangen, daB auch das, was wir als Natur bezeichnen, durch einen gesellschaftlichen Diskurs bestimmt wird. Judith Butler schUlgt dementsprechend vor, das fe- ministische Denkmodell sex-gender zu korrigieren. Ihrer Meinung nach sind auch die biologischen Unterscheidungen zwischen den Geschlechtem dis- kursiv produziert. Aus dieser Perspektive bliebe filr die Frauenforschung nur noch die Analysekategorie gender, deren Konstitution in ihrer Verwobenheit mit verschiedenen Kriterien wie etwa Klasse, Ethnizitllt oder sexuelle Orien- tierung untersucht wird. Butler befilrchtet, daB immer dann, wenn von einer gemeinsamen Identitlit aller Frauen ausgegangen wird und Frauen als Gegen- satz zu Milnnem konstruiert werden, die so geftlbrten Diskurse Uber Zweige- schlechtlichkeit eher zu einer Verfestigung der Geschlechterpolaritllt ftlhren. Ziel mUsse vielmehr sein, die Kategorie Frau dadurch zu dekonstruieren, daB sie von ihrem feststehenden Referenten befreit und in eine Zukunft vielfiilti- ger Bedeutungen entlassen wird. Die Kategorie Frau sollte nach Butler von stilndiger Offenheit und Umdeutbarkeit gekennzeichnet sein.
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Was ist eine Frau? Mit dieser Frage mUssen sich Frauenforscherinnen zu- nehmend auseinandersetzen. Das ‘Wir-Geftlhl’, eine gemeinsame Identitllt, ist -zumindest aus theoretischer Sicht -erschUttert. Ursache dieser Verunsi- cherung unter Feministinnen sind dekonstruktivistische Oberlegungen, die hierzulande besonders anhand der Schriften von Judith Butler rezipiert wor- den sind’. 1m Dekonstruktivismus wird das Denken in binliren Oppositionen ange- griffen. 1m Zentrum, besonders filr feministische Anliegen, steht die kritische Hinterfragung des Dualismus Natur-Kultur. Die Natur wird nicht mehr als etwas der Kultur V orgilngiges betrachtet; vielmehr wird davon ausgegangen, daB auch das, was wir als Natur bezeichnen, durch einen gesellschaftlichen Diskurs bestimmt wird. Judith Butler schUlgt dementsprechend vor, das fe- ministische Denkmodell sex-gender zu korrigieren. Ihrer Meinung nach sind auch die biologischen Unterscheidungen zwischen den Geschlechtem dis- kursiv produziert. Aus dieser Perspektive bliebe filr die Frauenforschung nur noch die Analysekategorie gender, deren Konstitution in ihrer Verwobenheit mit verschiedenen Kriterien wie etwa Klasse, Ethnizitllt oder sexuelle Orien- tierung untersucht wird. Butler befilrchtet, daB immer dann, wenn von einer gemeinsamen Identitlit aller Frauen ausgegangen wird und Frauen als Gegen- satz zu Milnnem konstruiert werden, die so geftlbrten Diskurse Uber Zweige- schlechtlichkeit eher zu einer Verfestigung der Geschlechterpolaritllt ftlhren. Ziel mUsse vielmehr sein, die Kategorie Frau dadurch zu dekonstruieren, daB sie von ihrem feststehenden Referenten befreit und in eine Zukunft vielfiilti- ger Bedeutungen entlassen wird. Die Kategorie Frau sollte nach Butler von stilndiger Offenheit und Umdeutbarkeit gekennzeichnet sein.