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Als die Stadt Basel 1992 ein Gassenzimmer zur betreuten Heroinkonsumation errichten liess, sorgte der Standort neben dem Kunstmuseum fur Aufruhr. Die fragliche Platzierung hat den Kulturhistoriker und Fotografen Pascal Trudon zu einer personlichen Auseinandersetzung in Bild und Text bewegt. Das Buch fuhrt Aufnahmen von Auguste Rodins Burgern von Calais im Innenhof des Museums zusammen mit Portrats von Suchtigen, die das Gassenzimmer frequentierten. In Kombination mit Fragmenten aus der Weltliteratur rufen Trudons Bilder Ereignisse in Erinnerung, denen eine Gesellschaft historische Bedeutung zuzuschreiben bereit ist - oder die sie, ohnmachtig, aus ihrem Gesichtsfeld verdrangt. In reflektierender Distanz von 25 Jahren tritt Basels Massnahme zur Entscharfung der offenen Drogenszene in Bezug zu genau der Institution, welche die Stadt immer wieder als Herzstuck ihrer kulturellen Identitat und als Tragerin ihrer humanistischen Gesinnung ausweist: zur Offentlichen Kunstsammlung. Im Zwiegesprach mit dem Verleger, Kunstler und Kurator Johannes Gachnang reflektiert Trudon das Verhaltnis von Humanismus und Solidaritat, Mitgefuhl und Ausgrenzung. Sein insistierendes Fragen nach den Ursachen von Sucht und Sehnsucht kehrt immer wieder zum Kunstmuseum und dort zu Auguste Rodins Burgern von Calais zuruck. Vor dem Hintergrund der kulturhistorischen Sehscharfe beider Gesprachspartner schalt sich der Skandal ums Gassenzimmer in Basel als Symptom eines Unvermogens heraus, die Droge als Schattenseite der leistungsorientierten Konsumgesellschaft anzuerkennen und der Isolation der Betroffenen human zu begegnen.
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Als die Stadt Basel 1992 ein Gassenzimmer zur betreuten Heroinkonsumation errichten liess, sorgte der Standort neben dem Kunstmuseum fur Aufruhr. Die fragliche Platzierung hat den Kulturhistoriker und Fotografen Pascal Trudon zu einer personlichen Auseinandersetzung in Bild und Text bewegt. Das Buch fuhrt Aufnahmen von Auguste Rodins Burgern von Calais im Innenhof des Museums zusammen mit Portrats von Suchtigen, die das Gassenzimmer frequentierten. In Kombination mit Fragmenten aus der Weltliteratur rufen Trudons Bilder Ereignisse in Erinnerung, denen eine Gesellschaft historische Bedeutung zuzuschreiben bereit ist - oder die sie, ohnmachtig, aus ihrem Gesichtsfeld verdrangt. In reflektierender Distanz von 25 Jahren tritt Basels Massnahme zur Entscharfung der offenen Drogenszene in Bezug zu genau der Institution, welche die Stadt immer wieder als Herzstuck ihrer kulturellen Identitat und als Tragerin ihrer humanistischen Gesinnung ausweist: zur Offentlichen Kunstsammlung. Im Zwiegesprach mit dem Verleger, Kunstler und Kurator Johannes Gachnang reflektiert Trudon das Verhaltnis von Humanismus und Solidaritat, Mitgefuhl und Ausgrenzung. Sein insistierendes Fragen nach den Ursachen von Sucht und Sehnsucht kehrt immer wieder zum Kunstmuseum und dort zu Auguste Rodins Burgern von Calais zuruck. Vor dem Hintergrund der kulturhistorischen Sehscharfe beider Gesprachspartner schalt sich der Skandal ums Gassenzimmer in Basel als Symptom eines Unvermogens heraus, die Droge als Schattenseite der leistungsorientierten Konsumgesellschaft anzuerkennen und der Isolation der Betroffenen human zu begegnen.