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Was wissen wir eigentlich uber die Seidenbandfabrikanten Basels, die sogenannten Bandelherren, abgesehen von wirtschaftshistorischen Aspekten? Nicht sehr viel, denn die private Seite dieser okonomischen Elite des 19. Jahrhunderts, ihre kulturellen Interessen, Weltanschauungen, Alltagsprobleme und Lebenszusammenhange ausserhalb ihrer Firmen, liegen heute weitgehend im Dunkeln. Die vorliegende kunst- und kulturhistorische Untersuchung leistet einen Beitrag dazu, dies zu andern. Zugleich bietet sie die erste Monografie uber Albert Landerer (1816-1893), einen der bedeutendsten Historienmaler Basels im 19. Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht ein neu entdecktes Gemalde Landerers aus Dornacher Privatbesitz. Das grossformatige, 1861 fertiggestellte Historienbild zeigt eine zeitlich weit zuruckliegende mittelalterliche Episode, den Triumph der Grafen von Thierstein uber den Bischof von Basel im Jahr 1376. Zugleich ist das Bild aber ein spektakulares aktuelles Gruppenportrat von vier jungen Basler Fabrikantensohnen - unter ihnen der Auftraggeber des Bildes Eduard Bischoff -, die hierin stolz ihren damals gerade neu erworbenen Besitz, die Burgruine Neu-Thierstein im Kanton Solothurn, dokumentieren. In dem Gemalde und seinen Entstehungshintergrunden offenbart sich nicht nur ein geradezu neofeudales Selbstverstandnis Basler Grossburger, sondern auch eine subversive Kritik am Basler Pietismus. Der in Paris lebende, durch Jacob Burckhardt geforderte Maler Albert Landerer verstand es, sich seine Auftraggeberkreise in der Heimatstadt zeitlebens zu wahren. Die Historiengemalde, die von Protagonisten der Basler Wirtschaftselite bei ihm bestellt wurden, flankieren die Analyse des im Zentrum stehenden Bildes. Ein Konvolut von Briefen des Malers an den Auftraggeber sowie weitere bislang unpublizierte Archivalien stutzen und bereichern die Untersuchung. Neben einem Werkverzeichnis Landerers finden sich hier Transkriptionen seiner Korrespondenzen (unter anderem mit Jacob Burckhardt) und seines Testaments, das nach seiner Ermordung in Fontainebleau in einem vielbeachteten Basler Gerichtsprozess eine wichtige Rolle spielte.
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Was wissen wir eigentlich uber die Seidenbandfabrikanten Basels, die sogenannten Bandelherren, abgesehen von wirtschaftshistorischen Aspekten? Nicht sehr viel, denn die private Seite dieser okonomischen Elite des 19. Jahrhunderts, ihre kulturellen Interessen, Weltanschauungen, Alltagsprobleme und Lebenszusammenhange ausserhalb ihrer Firmen, liegen heute weitgehend im Dunkeln. Die vorliegende kunst- und kulturhistorische Untersuchung leistet einen Beitrag dazu, dies zu andern. Zugleich bietet sie die erste Monografie uber Albert Landerer (1816-1893), einen der bedeutendsten Historienmaler Basels im 19. Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht ein neu entdecktes Gemalde Landerers aus Dornacher Privatbesitz. Das grossformatige, 1861 fertiggestellte Historienbild zeigt eine zeitlich weit zuruckliegende mittelalterliche Episode, den Triumph der Grafen von Thierstein uber den Bischof von Basel im Jahr 1376. Zugleich ist das Bild aber ein spektakulares aktuelles Gruppenportrat von vier jungen Basler Fabrikantensohnen - unter ihnen der Auftraggeber des Bildes Eduard Bischoff -, die hierin stolz ihren damals gerade neu erworbenen Besitz, die Burgruine Neu-Thierstein im Kanton Solothurn, dokumentieren. In dem Gemalde und seinen Entstehungshintergrunden offenbart sich nicht nur ein geradezu neofeudales Selbstverstandnis Basler Grossburger, sondern auch eine subversive Kritik am Basler Pietismus. Der in Paris lebende, durch Jacob Burckhardt geforderte Maler Albert Landerer verstand es, sich seine Auftraggeberkreise in der Heimatstadt zeitlebens zu wahren. Die Historiengemalde, die von Protagonisten der Basler Wirtschaftselite bei ihm bestellt wurden, flankieren die Analyse des im Zentrum stehenden Bildes. Ein Konvolut von Briefen des Malers an den Auftraggeber sowie weitere bislang unpublizierte Archivalien stutzen und bereichern die Untersuchung. Neben einem Werkverzeichnis Landerers finden sich hier Transkriptionen seiner Korrespondenzen (unter anderem mit Jacob Burckhardt) und seines Testaments, das nach seiner Ermordung in Fontainebleau in einem vielbeachteten Basler Gerichtsprozess eine wichtige Rolle spielte.