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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Das heisst zum Beispiel: Wenn A sagt, man durfe ungeborene Kinder toeten, und B sagt, man durfe das nicht, dann hat nach dieser Auffassung keiner von beiden recht und keiner hat unrecht. Denn es gibt gar keine objektiven Normen. Stattdessen gibt es Interessen. Der eine hat ein Interesse daran, dass das Kind abgetrieben wird, der andere daran, dass es weiterlebt. Ist Ihnen nicht schon aufgefallen, dass Abtreibungsbefurworter in Diskussionen oft gar nicht auf die Wahrheitsfrage eingehen, sondern den Lebensrechtlern einfach bestimmte Interessen unterstellen? Diese wollten die Frauen unterdrucken, kontrollieren, an ihrer Selbstbestimmung hindern? An die Stelle der sachlichen Debatte tritt der Machtkampf der Interessen. Zwei dieser Grunde will ich vorstellen. Der eine Grund lautet: Wir alle haben ein Interesse an einer friedlichen, funktionierenden Gesellschaft, in der nicht Mord und Totschlag herrschen. Frei herumlaufende Moerder sind eine unangenehme Sache. Deshalb befurworten wir eine Gesellschaft, die Mord als boese achtet, und einen Staat, der das Mordverbot durchsetzt, und nehmen dafur gerne in Kauf, dass auch wir selber uns an das Verbot halten mussen. Gibt es Gut und Boese wirklich: Der Moralische Realismus Ganz anders im moralischen Realismus. Durch den mir begegnenden Anspruch des Guten, der etwa vom Lebensrecht des Anderen ausgeht, werde ich aus meiner Egozentrik herausgerissen. Denn indem ich diesen Anspruch anerkenne, hoere ich auf, naiver Mittelpunkt meiner eigenen Welt zu sein, die ich nur unter dem Gesichtspunkt meiner vitalen Interessen betrachte.
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Das heisst zum Beispiel: Wenn A sagt, man durfe ungeborene Kinder toeten, und B sagt, man durfe das nicht, dann hat nach dieser Auffassung keiner von beiden recht und keiner hat unrecht. Denn es gibt gar keine objektiven Normen. Stattdessen gibt es Interessen. Der eine hat ein Interesse daran, dass das Kind abgetrieben wird, der andere daran, dass es weiterlebt. Ist Ihnen nicht schon aufgefallen, dass Abtreibungsbefurworter in Diskussionen oft gar nicht auf die Wahrheitsfrage eingehen, sondern den Lebensrechtlern einfach bestimmte Interessen unterstellen? Diese wollten die Frauen unterdrucken, kontrollieren, an ihrer Selbstbestimmung hindern? An die Stelle der sachlichen Debatte tritt der Machtkampf der Interessen. Zwei dieser Grunde will ich vorstellen. Der eine Grund lautet: Wir alle haben ein Interesse an einer friedlichen, funktionierenden Gesellschaft, in der nicht Mord und Totschlag herrschen. Frei herumlaufende Moerder sind eine unangenehme Sache. Deshalb befurworten wir eine Gesellschaft, die Mord als boese achtet, und einen Staat, der das Mordverbot durchsetzt, und nehmen dafur gerne in Kauf, dass auch wir selber uns an das Verbot halten mussen. Gibt es Gut und Boese wirklich: Der Moralische Realismus Ganz anders im moralischen Realismus. Durch den mir begegnenden Anspruch des Guten, der etwa vom Lebensrecht des Anderen ausgeht, werde ich aus meiner Egozentrik herausgerissen. Denn indem ich diesen Anspruch anerkenne, hoere ich auf, naiver Mittelpunkt meiner eigenen Welt zu sein, die ich nur unter dem Gesichtspunkt meiner vitalen Interessen betrachte.