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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Der Kirchenmann Johann Gottfried Herder hatte ein Faible fur fantasy-reiche Geschichten. Das dokumentiert sich in seiner Volkslieder-Sammlung, 1778 und 1779 auch auf das Betreiben des Weimarschen Spitzenbeamten Johann Wolfgang Goethe hin erschienen. Zumal zwei Lieder aus Danemark beschreiben das unheilvolle Treiben von Unholden, beziehungsweise der Tochter des einen. Goethe hat Anleihe genommen bei den Volksliedern, einige fur eigene Zwecke ohne Einwilligung Herders verwendet. Ihm war nicht ganz wohl dabei; das zeigt ein Briefgedicht an die Familie Herder mit der Einladung zur Premiere seines Singspiels Die Fischerinn . Das beginnt mit dem Lied vom Erlkoenig , dessen Originalversion unter der UEberschrift Erlkoenigs Tochter bei Herder zu finden ist. Es offenbart sich eine Seelenverwandtschaft beider Heroen der deutschen Sprache, eine Affinitat zu merkwurdig-unwirklichen Geschichten. Der Dichter des Faust war nun einmal auch dem Okkulten zugetan. Alle relevanten Texte - die Gedichte, Anmerkungen dazu sowie das Singspiel - sind in einem Anhang wiedergegeben. Womit Herder und Goethe (und auch der Autor) bei dem gedankenlosen Umgang mit der Story vom Erlkoenig nicht gerechnet hatten: Dieser sogenannte Koenig verwahrt sich gegen die Beschaftigung mit ihm - schlimmer noch: mit seiner Tochter. Er glaubt wohl, wenn er im 21. Jahrhundert jemandem zeige, wie er im 18. Jahrhundert mit Leuten umgesprungen ist, die sich mit ihm befasst haben, dann wird er, dann wird seine Tochter hoffentlich endlich in Ruhe gelassen. Ist das Resultat, sind Begegnung mit Matthias Claudius, mit dem Weimarer Herzog Carl August, seiner Mutter Anna Amalia, der Schauspielerin und Sangerin Corona Schroeter und nicht zuletzt Charlotte von Stein und ihrem Sohn Fritz tumbe Fantasy? Oder sind es Erinnerungen? Eintauchen in Selbsterlebtem? Wie auch immer: Herder, Goethe und der Autor haben sich eines der kapitalsten Kapitalverbrechen schuldig gemacht: Sie haben sich gekummert. Um ihn, Konge, den Erlkoenig .
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Der Kirchenmann Johann Gottfried Herder hatte ein Faible fur fantasy-reiche Geschichten. Das dokumentiert sich in seiner Volkslieder-Sammlung, 1778 und 1779 auch auf das Betreiben des Weimarschen Spitzenbeamten Johann Wolfgang Goethe hin erschienen. Zumal zwei Lieder aus Danemark beschreiben das unheilvolle Treiben von Unholden, beziehungsweise der Tochter des einen. Goethe hat Anleihe genommen bei den Volksliedern, einige fur eigene Zwecke ohne Einwilligung Herders verwendet. Ihm war nicht ganz wohl dabei; das zeigt ein Briefgedicht an die Familie Herder mit der Einladung zur Premiere seines Singspiels Die Fischerinn . Das beginnt mit dem Lied vom Erlkoenig , dessen Originalversion unter der UEberschrift Erlkoenigs Tochter bei Herder zu finden ist. Es offenbart sich eine Seelenverwandtschaft beider Heroen der deutschen Sprache, eine Affinitat zu merkwurdig-unwirklichen Geschichten. Der Dichter des Faust war nun einmal auch dem Okkulten zugetan. Alle relevanten Texte - die Gedichte, Anmerkungen dazu sowie das Singspiel - sind in einem Anhang wiedergegeben. Womit Herder und Goethe (und auch der Autor) bei dem gedankenlosen Umgang mit der Story vom Erlkoenig nicht gerechnet hatten: Dieser sogenannte Koenig verwahrt sich gegen die Beschaftigung mit ihm - schlimmer noch: mit seiner Tochter. Er glaubt wohl, wenn er im 21. Jahrhundert jemandem zeige, wie er im 18. Jahrhundert mit Leuten umgesprungen ist, die sich mit ihm befasst haben, dann wird er, dann wird seine Tochter hoffentlich endlich in Ruhe gelassen. Ist das Resultat, sind Begegnung mit Matthias Claudius, mit dem Weimarer Herzog Carl August, seiner Mutter Anna Amalia, der Schauspielerin und Sangerin Corona Schroeter und nicht zuletzt Charlotte von Stein und ihrem Sohn Fritz tumbe Fantasy? Oder sind es Erinnerungen? Eintauchen in Selbsterlebtem? Wie auch immer: Herder, Goethe und der Autor haben sich eines der kapitalsten Kapitalverbrechen schuldig gemacht: Sie haben sich gekummert. Um ihn, Konge, den Erlkoenig .