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Im vorliegenden Buch werden erstmals die osterreichisch-slowakischen Beziehungen zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Prager Fruhling untersucht. Vor dem Hintergrund der kommunistischen Machtubernahme und dem sich verscharfenden Kalten Krieg werden Spezifika dieses Grenzraumes beleuchtet, die sonst aufgrund der Fixierung auf klassisch bilaterale Beziehungen ausgeblendet bleiben. Die historischen Kontakte vor allem auf wirtschaftlicher und verwandtschaftlicher Ebene wurden nach 1945 als Folge der zunachst nationalistisch und in weiterer Folge ideologisch motivierten Zwangsmassnahmen einer starken Belastung ausgesetzt. So entsteht das Bild einer Slowakei, die vermittels ihrer politischen Eliten osterreichischen Wunschen etwa in Bezug auf den Schutz seiner Staatsburger als Deutsche freundliche Worte entgegenbringt, gleichzeitig allerdings die Umsetzung des Abschubs forciert. Auffallig ist auch die Verringerung des grenzuberschreitenden Austausches - sei es im Reiseverkehr oder im kulturellen Bereich - zu Beginn der ideologischen Konfrontation im Kalten Krieg. Trotzdem erhalten sich uberraschend viele Kontakte, die auch durch das osterreichische Generalkonsulat - seit 1951 die einzige Vertretung eines westlichen Staates in der Slowakei - vermittelt werden und sich in Zeiten politischen Tauwetters trotz grosser Zuruckhaltung des Ballhausplatzes intensivieren. Dass die technischen Grenzsperren an der grunen Grenze zur Slowakei im Beobachtungszeitraum nur uber funf Jahre luckenlos waren, ist eine ebenso interessante Erkenntnis wie die Reaktionen der slowakischen Politik auf die Durchlocherung ihres Informationsmonopols seitens des ORF. Die sich im Zuge des politischen Tauwetters der fruhen 1960er Jahre vervielfachenden Kontakte auf personlichem und kulturellem Gebiet gingen auch mit einem veranderten Bild Osterreichs beim Nachbarn einher. Die Konfrontation der Nachkriegsjahre war zu dieser Zeit bereits einer politischen wie wirtschaftlichen Vorbildwirkung Osterreichs gewichen, als sich mit der militarischen Beendigung des Prager Fruhlings der Eiserne Vorhang erneut fur lange Zeit zu senken begann.
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Im vorliegenden Buch werden erstmals die osterreichisch-slowakischen Beziehungen zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Prager Fruhling untersucht. Vor dem Hintergrund der kommunistischen Machtubernahme und dem sich verscharfenden Kalten Krieg werden Spezifika dieses Grenzraumes beleuchtet, die sonst aufgrund der Fixierung auf klassisch bilaterale Beziehungen ausgeblendet bleiben. Die historischen Kontakte vor allem auf wirtschaftlicher und verwandtschaftlicher Ebene wurden nach 1945 als Folge der zunachst nationalistisch und in weiterer Folge ideologisch motivierten Zwangsmassnahmen einer starken Belastung ausgesetzt. So entsteht das Bild einer Slowakei, die vermittels ihrer politischen Eliten osterreichischen Wunschen etwa in Bezug auf den Schutz seiner Staatsburger als Deutsche freundliche Worte entgegenbringt, gleichzeitig allerdings die Umsetzung des Abschubs forciert. Auffallig ist auch die Verringerung des grenzuberschreitenden Austausches - sei es im Reiseverkehr oder im kulturellen Bereich - zu Beginn der ideologischen Konfrontation im Kalten Krieg. Trotzdem erhalten sich uberraschend viele Kontakte, die auch durch das osterreichische Generalkonsulat - seit 1951 die einzige Vertretung eines westlichen Staates in der Slowakei - vermittelt werden und sich in Zeiten politischen Tauwetters trotz grosser Zuruckhaltung des Ballhausplatzes intensivieren. Dass die technischen Grenzsperren an der grunen Grenze zur Slowakei im Beobachtungszeitraum nur uber funf Jahre luckenlos waren, ist eine ebenso interessante Erkenntnis wie die Reaktionen der slowakischen Politik auf die Durchlocherung ihres Informationsmonopols seitens des ORF. Die sich im Zuge des politischen Tauwetters der fruhen 1960er Jahre vervielfachenden Kontakte auf personlichem und kulturellem Gebiet gingen auch mit einem veranderten Bild Osterreichs beim Nachbarn einher. Die Konfrontation der Nachkriegsjahre war zu dieser Zeit bereits einer politischen wie wirtschaftlichen Vorbildwirkung Osterreichs gewichen, als sich mit der militarischen Beendigung des Prager Fruhlings der Eiserne Vorhang erneut fur lange Zeit zu senken begann.