Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - AEltere Deutsche Literatur, Mediaevistik, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universitaet Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht, welche Funktion die Raeume in "Iwein" von Hartmann von Aue fuer die Entwicklung des Helden haben. Bereits Albert Einstein hat in der Physik erkannt, dass der "Raum" als die eine Grundgroesse in unserer Welt bisher in seiner Wichtigkeit gegenueber der anderen Grundgroesse "Zeit" unterschaetzt worden ist; diese beiden strukturieren und ordnen unser Leben und unseren Alltag. Ohne die Ordnung der "Zeit" und des "Raumes" wuerde die Wahrnehmung verschwinden, da fuer das Leben gleichermassen wie fuer das Erzaehlen ein zeitliches und raeumliches Nacheinander konstitutiv ist. Allerdings ist zu bemerken, dass der "Zeit" bisher um einiges mehr an Aufmerksamkeit geschenkt worden ist als der zweiten Grundgroesse des "Raumes", obwohl sie mindestens genauso wichtig ist wie die Zeit. Fuer die mittelhochdeutsche Literatur ist vor allem eine ueberdeutliche Strukturierung des Textes praegend, wodurch gerade der Raum eine wichtige Rolle darin einnimmt. In der vorliegenden Arbeit ist besonders die Frage nach den Funktionen der verschiedenen vom Helden durchlaufenen Raeume in Hartmanns von Aue "Iwein" wichtig sowie ihre Auswirkungen auf dessen charakterliche Entwicklung. Das erste Kapitel widmet sich den Forschungsansaetzen zum Begriff des "Raumes" in literarischen Werken. Es wird herausgefiltert, welche Theorien auf die mittelalterliche Literatur, zu der Hartmanns Iwein gehoert, anwendbar sind. Der zweite Teil analysiert die beiden Hauptraeume im Iwein: den des Waldes und den des Hofes. In diesem Kapitel werden die Merkmale der beiden Raeume herausgearbeitet und miteinander verglichen. Das naechste Kapitel erlaeutert die jeweilige Funktion der Raeume fuer die Entwicklung des Ritters. Dafuer werden die einzelnen Schauplaetze, die der Held durchlaeuft, betrachtet und analysiert. In der Schlussbetrachtung werden alle
