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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Moderne Literatur, Note: 1,0, FernUniversitaet Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Art Spiegelmans Comic "Maus" gehoert, aller Skepsis bezueglich der Umsetzung zum Trotz, laengst zu den kanonisierten Werken ueber den Holocaust und die Fragen seiner Darstellung. Er erschien zunaechst als Fortsetzungsgeschichte im von Spiegelman und seiner Frau Francoise Mouly verlegten Underground-Comicmagazin RAW, dann in zwei Teilen 1986 und 1991. 1992 wurde Spiegelmans Werk als erster Comic ueberhaupt mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. "Maus" ist vor allem die Geschichte eines Nachgeborenen der zweiten Generation, der die traumatischen Erlebnisse seines Vaters und deren Auswirkungen auf ihn selbst mit kuenstlerischen Mitteln zu begreifen versucht. Eine ihrer darstellerischen Besonderheiten liegt in der Verschraenkung von Erzaehl-, Zeit- und Bildebenen, die einander durchdringen und wechselseitig verstaerken. Einerseits wird die Geschichte des Vaters und Holocaust-UEberlebenden Vladek durch den Sohn wiedergegeben und visualisiert, andererseits das Erleben des Sohnes in der Erzaehlgegenwart sowie die Entstehung des Comics selbstreferentiell reflektiert. Diese besondere Erzaehlstruktur verkoerpert nicht nur das psychologische Trauma in seiner Unabgeschlossenheit, sondern kann auch als exemplarisch fuer eine spezifische Erinnerungsarbeit der Nachfolgegeneration gelten. Die Literaturwissenschaftlerin Marianne Hirsch hat, u.a. in Anlehnung an Spiegelman, insbesondere fuer die Nachfolgegeneration Holocaust-UEberlebender den Begriff Postmemory gepraegt. Hirsch vertritt die These, dass Erinnerungen an erlittene Traumata der Elterngeneration sich in das Selbstverstaendnis und die Erinnerung der Nachgeborenen einschreiben, ohne dass sie selbst diese Erfahrungen gemacht haben.
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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Moderne Literatur, Note: 1,0, FernUniversitaet Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Art Spiegelmans Comic "Maus" gehoert, aller Skepsis bezueglich der Umsetzung zum Trotz, laengst zu den kanonisierten Werken ueber den Holocaust und die Fragen seiner Darstellung. Er erschien zunaechst als Fortsetzungsgeschichte im von Spiegelman und seiner Frau Francoise Mouly verlegten Underground-Comicmagazin RAW, dann in zwei Teilen 1986 und 1991. 1992 wurde Spiegelmans Werk als erster Comic ueberhaupt mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. "Maus" ist vor allem die Geschichte eines Nachgeborenen der zweiten Generation, der die traumatischen Erlebnisse seines Vaters und deren Auswirkungen auf ihn selbst mit kuenstlerischen Mitteln zu begreifen versucht. Eine ihrer darstellerischen Besonderheiten liegt in der Verschraenkung von Erzaehl-, Zeit- und Bildebenen, die einander durchdringen und wechselseitig verstaerken. Einerseits wird die Geschichte des Vaters und Holocaust-UEberlebenden Vladek durch den Sohn wiedergegeben und visualisiert, andererseits das Erleben des Sohnes in der Erzaehlgegenwart sowie die Entstehung des Comics selbstreferentiell reflektiert. Diese besondere Erzaehlstruktur verkoerpert nicht nur das psychologische Trauma in seiner Unabgeschlossenheit, sondern kann auch als exemplarisch fuer eine spezifische Erinnerungsarbeit der Nachfolgegeneration gelten. Die Literaturwissenschaftlerin Marianne Hirsch hat, u.a. in Anlehnung an Spiegelman, insbesondere fuer die Nachfolgegeneration Holocaust-UEberlebender den Begriff Postmemory gepraegt. Hirsch vertritt die These, dass Erinnerungen an erlittene Traumata der Elterngeneration sich in das Selbstverstaendnis und die Erinnerung der Nachgeborenen einschreiben, ohne dass sie selbst diese Erfahrungen gemacht haben.