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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitaet Muenchen (Deutsche Philologie), Veranstaltung: Spukhaeuser, Sprache: Deutsch, Abstract: Ruhelose Seelen, Daemonen, Geister und Wiedergaenger: Im Volksmund existieren mannigfaltige Bezeichnungen fuer ein literarisches Motiv, welches bis dato seit der Fruehen Neuzeit nichts an Aktualitaet verloren hat: dasjenige des Spuks, der Gespenster. In Anbetracht der blossen Anzahl literarischer Werke zu diesem Phaenomen, ist es insbesondere der Kanon der Romantik, innerhalb dessen Spuk eklatant haeufig thematisiert wird. Doch weshalb greift eine Literaturepoche, welche in der Tradition der vernunftbetonten Aufklaerung steht, dieses Motiv auf? Zieht man die um 1800 vorherrschenden Diskurse aus Bereichen der Psychologie, Medizin und anthropologischen AEsthetik in diese Fragestellung mit ein, wird ein Rollenwechsel des urspruenglich in metaphysische und theologische Bereiche verorteten Spuks offenbar: Gespenster sind in ihrer Eigenschaft als Wiedergaenger fortan epistemologische wie transzendentale Reflexionsfiguren geworden, anhand derer die limitrophe Ambiguitaet von Dies- und Jenseits, von Recht und Unrecht auf metaphorische Weise verhandelt wird. UEbertragen auf soziologische Diskurse wird deutlich, dass Spuk als limitrophe Vermittlungszone definierbar ist. Gespenster sind Wi(e)dergaenger in doppeltem Sinne: Aufgrund ihres Verhaltens wider die soziale Norm im irdischen Dasein sind sie als individualisiertes Mahnmal fehlerhafter individueller Interpretation kulturell bedingter Jurisprudenz zum Verharren in einem limitrophen Raum zwischen Gegenwart und Zukunft zur ruhelosen Wiederkehr verdammt. Die daraus resultierende These, dass Spuk als jurisprudente Limitrophie fungiert, wird im Folgenden anhand von E.T.A. Hoffmanns Erzaehlung "Das Majorat" (1817) exemplarisch untermauert. Inwiefern dies auf die um das Spukschloss der Familie R..sitten kreisende Geschichte zutriff
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitaet Muenchen (Deutsche Philologie), Veranstaltung: Spukhaeuser, Sprache: Deutsch, Abstract: Ruhelose Seelen, Daemonen, Geister und Wiedergaenger: Im Volksmund existieren mannigfaltige Bezeichnungen fuer ein literarisches Motiv, welches bis dato seit der Fruehen Neuzeit nichts an Aktualitaet verloren hat: dasjenige des Spuks, der Gespenster. In Anbetracht der blossen Anzahl literarischer Werke zu diesem Phaenomen, ist es insbesondere der Kanon der Romantik, innerhalb dessen Spuk eklatant haeufig thematisiert wird. Doch weshalb greift eine Literaturepoche, welche in der Tradition der vernunftbetonten Aufklaerung steht, dieses Motiv auf? Zieht man die um 1800 vorherrschenden Diskurse aus Bereichen der Psychologie, Medizin und anthropologischen AEsthetik in diese Fragestellung mit ein, wird ein Rollenwechsel des urspruenglich in metaphysische und theologische Bereiche verorteten Spuks offenbar: Gespenster sind in ihrer Eigenschaft als Wiedergaenger fortan epistemologische wie transzendentale Reflexionsfiguren geworden, anhand derer die limitrophe Ambiguitaet von Dies- und Jenseits, von Recht und Unrecht auf metaphorische Weise verhandelt wird. UEbertragen auf soziologische Diskurse wird deutlich, dass Spuk als limitrophe Vermittlungszone definierbar ist. Gespenster sind Wi(e)dergaenger in doppeltem Sinne: Aufgrund ihres Verhaltens wider die soziale Norm im irdischen Dasein sind sie als individualisiertes Mahnmal fehlerhafter individueller Interpretation kulturell bedingter Jurisprudenz zum Verharren in einem limitrophen Raum zwischen Gegenwart und Zukunft zur ruhelosen Wiederkehr verdammt. Die daraus resultierende These, dass Spuk als jurisprudente Limitrophie fungiert, wird im Folgenden anhand von E.T.A. Hoffmanns Erzaehlung "Das Majorat" (1817) exemplarisch untermauert. Inwiefern dies auf die um das Spukschloss der Familie R..sitten kreisende Geschichte zutriff