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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik fuer das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universitaet Frankfurt am Main (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie Nathan Taylor in seinem Aufsatz ueber den "Nullpunkt des Realismus" festgestellt hat, muss "Literatur ueber die Gegenwart als solche immer nahe der Gegenwart kommen, ueber die sie spricht", weil die Darstellung einer bestimmten Zeit erst durch eine gewisse Distanz moeglich wird. Noch waehrend der Autor oder die Autorin die Gegenwart in Worte zu fassen versucht, wird sie immer mehr zur Vergangenheit, sodass sich die resultierende Geschichte niemals als ein Ausdruck von Gegenwart, sondern bestenfalls als eine Erinnerung an eine gewesene Zeit verstehen laesst. Aber in dem Moment, da die Geschichte von einem Rezipienten wiederaufgenommen wird, bekommt sie wieder einen Hauch von Gegenwaertigkeit, da der Leser die geschilderten Erlebnisse durch die Kraft seiner Vorstellung wiederaufleben laesst, wobei es sich bei diesen imaginierten Szenen jedoch nicht um das urspruengliche Erzaehlgut, sondern um ein Konstrukt aus fremden Ideen und eigenen Interpretationen handelt. Somit stellt sich die Frage, durch welche Verfahren Zeit und Raum von heutigen Autoren wie Alexander Kluge, Terezia Mora und Judith Zander, die sich dieses Paradoxons durchaus bewusst sind, ins Erzaehlen gebracht werden. Nach einer kurzen UEbersicht ueber die Grundlagen und Techniken der Gegenwartsliteratur, nimmt sich diese Hausarbeit also Alexander Kluges "Dezember" vor, um anhand dieser Erzaehlsammlung zu untersuchen, inwiefern Texte als Spiegel der Zeit funktionieren koennen. Dabei macht sie es sich zum Ziel, Kluges Methode der Wirklichkeitsmontage zu durchleuchten und anhand dreier Beispiele auch festzustellen, wie der bekannte deutsche Filmemacher und Autor mit der schwierigen Aufgabe umgeht, Authentizitaet und Gegenwaertigkeit zu vermitteln, obwohl sich unser Empfinden staendig wandelt.
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik fuer das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universitaet Frankfurt am Main (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie Nathan Taylor in seinem Aufsatz ueber den "Nullpunkt des Realismus" festgestellt hat, muss "Literatur ueber die Gegenwart als solche immer nahe der Gegenwart kommen, ueber die sie spricht", weil die Darstellung einer bestimmten Zeit erst durch eine gewisse Distanz moeglich wird. Noch waehrend der Autor oder die Autorin die Gegenwart in Worte zu fassen versucht, wird sie immer mehr zur Vergangenheit, sodass sich die resultierende Geschichte niemals als ein Ausdruck von Gegenwart, sondern bestenfalls als eine Erinnerung an eine gewesene Zeit verstehen laesst. Aber in dem Moment, da die Geschichte von einem Rezipienten wiederaufgenommen wird, bekommt sie wieder einen Hauch von Gegenwaertigkeit, da der Leser die geschilderten Erlebnisse durch die Kraft seiner Vorstellung wiederaufleben laesst, wobei es sich bei diesen imaginierten Szenen jedoch nicht um das urspruengliche Erzaehlgut, sondern um ein Konstrukt aus fremden Ideen und eigenen Interpretationen handelt. Somit stellt sich die Frage, durch welche Verfahren Zeit und Raum von heutigen Autoren wie Alexander Kluge, Terezia Mora und Judith Zander, die sich dieses Paradoxons durchaus bewusst sind, ins Erzaehlen gebracht werden. Nach einer kurzen UEbersicht ueber die Grundlagen und Techniken der Gegenwartsliteratur, nimmt sich diese Hausarbeit also Alexander Kluges "Dezember" vor, um anhand dieser Erzaehlsammlung zu untersuchen, inwiefern Texte als Spiegel der Zeit funktionieren koennen. Dabei macht sie es sich zum Ziel, Kluges Methode der Wirklichkeitsmontage zu durchleuchten und anhand dreier Beispiele auch festzustellen, wie der bekannte deutsche Filmemacher und Autor mit der schwierigen Aufgabe umgeht, Authentizitaet und Gegenwaertigkeit zu vermitteln, obwohl sich unser Empfinden staendig wandelt.