Readings Newsletter
Become a Readings Member to make your shopping experience even easier.
Sign in or sign up for free!
You’re not far away from qualifying for FREE standard shipping within Australia
You’ve qualified for FREE standard shipping within Australia
The cart is loading…
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Die Gasspulung von Schmelzen ist in der klassischen metallurgischen Technik durchaus nicht unbekannt. In Form des Dicht- und Zahpolens von Kupferschmelzen ist sie seit Jahrhunderten in Anwendung. Als Gaserzeu- gungs- und Einleitungsgerat dient hierbei Birkenholz. Unter Einwirkung der Schmelzhitze werden Wasserdampf und die Spaltprodukte der Holzsub- stanz ausgetrieben und mit dem Schmelzgut in innigen Kontakt gebracht, ein Vorgang, den die moderne Verfahrenstechnik kaum in dieser Vollkom- menheit zu bewirken vermag. Auch die Konverterverfahren zur Stahlerzeu- gung mit mehr als hundertjahriger Geschichte sind, was die physikali- sche Seite der Technik angeht, bisher nicht ubertroffen worden. Schliess- lich gehoert auch der Kochprozess im Siemens-Martin-Verfahren der Stahl- erzeugung zu den S ulgasprozessen, denn auch hier ubt das aus der Reak- tion des Roheisenkohlenstoffs mit Eisenoxyden entstehende Kohlenoxyd gunstige metallurgische Wirkungen aus, beispielsweise durch Ausspulen geloesten Stickstoffs. Die neueren Verfahren der Spulgastechnik unter- scheiden sich von den klassischen Verfahren nur dadurch, dass durch An- wendung wissenschaftlicher Erkenntnisse die ablaufenden metallurgischen Umsetzungen unter Zuruckdrangung unerwunschter Nebenreaktionen in die gewunschte Richtung gelenkt werden. An die Stelle von Gasmischungen, die hinsichtlich Zusammensetzung und Menge schlecht uberblickbar sind, treten definierte Gase. Sehr bekannt geworden ist beispielsweise das Chlor-Sticksstoff-Konverterverfahren nach P. ROENTGEN und M. HAAS zur Reinigung von Aluminiumschmelzen, bei welchem zunachst Chlor und an- schliessend Stickstoff durch die Schmelze geleitet werden. Auch die Stickstoffspulung von Kupferlegierungsschmelzen findet in zunehmendem Masse grosstechnische Anwendung. I. Mechanismus der Spulgaswirkung Der Mechanismus der Spulgaswirkung ist komplexer Natur.
$9.00 standard shipping within Australia
FREE standard shipping within Australia for orders over $100.00
Express & International shipping calculated at checkout
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Die Gasspulung von Schmelzen ist in der klassischen metallurgischen Technik durchaus nicht unbekannt. In Form des Dicht- und Zahpolens von Kupferschmelzen ist sie seit Jahrhunderten in Anwendung. Als Gaserzeu- gungs- und Einleitungsgerat dient hierbei Birkenholz. Unter Einwirkung der Schmelzhitze werden Wasserdampf und die Spaltprodukte der Holzsub- stanz ausgetrieben und mit dem Schmelzgut in innigen Kontakt gebracht, ein Vorgang, den die moderne Verfahrenstechnik kaum in dieser Vollkom- menheit zu bewirken vermag. Auch die Konverterverfahren zur Stahlerzeu- gung mit mehr als hundertjahriger Geschichte sind, was die physikali- sche Seite der Technik angeht, bisher nicht ubertroffen worden. Schliess- lich gehoert auch der Kochprozess im Siemens-Martin-Verfahren der Stahl- erzeugung zu den S ulgasprozessen, denn auch hier ubt das aus der Reak- tion des Roheisenkohlenstoffs mit Eisenoxyden entstehende Kohlenoxyd gunstige metallurgische Wirkungen aus, beispielsweise durch Ausspulen geloesten Stickstoffs. Die neueren Verfahren der Spulgastechnik unter- scheiden sich von den klassischen Verfahren nur dadurch, dass durch An- wendung wissenschaftlicher Erkenntnisse die ablaufenden metallurgischen Umsetzungen unter Zuruckdrangung unerwunschter Nebenreaktionen in die gewunschte Richtung gelenkt werden. An die Stelle von Gasmischungen, die hinsichtlich Zusammensetzung und Menge schlecht uberblickbar sind, treten definierte Gase. Sehr bekannt geworden ist beispielsweise das Chlor-Sticksstoff-Konverterverfahren nach P. ROENTGEN und M. HAAS zur Reinigung von Aluminiumschmelzen, bei welchem zunachst Chlor und an- schliessend Stickstoff durch die Schmelze geleitet werden. Auch die Stickstoffspulung von Kupferlegierungsschmelzen findet in zunehmendem Masse grosstechnische Anwendung. I. Mechanismus der Spulgaswirkung Der Mechanismus der Spulgaswirkung ist komplexer Natur.