Gasaufzehrung Durch Anregung Metastabiler Zustande

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Die elektrische Gasaufzehrung ist eine Erscheinung, die man in elektrischen Ent- ladungsroehren mit einer Gasfullung beobachtet: Der Druck des eingeschlossenen Gases nimmt ab, wenn ein Entladungsstrom fliesst. Dieser Effekt wurde zuerst von PLUECKER vor mehr als 100 Jahren - an der Universitat in Bonn -aufgefunden [1]; in neuerer Zeit hat er durch die Arbeiten von ALPERT als Mittel zur Erzeugung von Ultrahochvakuum (Ionenpumpen) besonderes Interesse gewonnen. UEber die Gasaufzehrung ist eine grosse Anzahl von Arbeiten erschienen. Die bisher vorliegenden Ergebnisse sind jedoch uneinheitlich, und es stehen noch viele Fragen offen. Eine UEbersicht uber die neue ren Arbeiten auf diesem Gebiet geben z. B. ALPERT [2] und CARTER [3]. Grundsatzlich koennen zur elektrischen Gasaufzehrung alle Vorgange beitragen, die in einer elektrischen Entladung statt- finden: Ionisation, Dissoziation, Anregung durch Stoss und das Auftreffen von Ladungstragern auf Metallteilen und Isolatoren. Dagegen sollen Aufzehrungen, die nur indirekt mit der elektrischen Entladung zusammenhangen, z. B. chemische Bindungen von Gasmolekulen an der heissen Kathode, nicht zur elektrischen Gas- aufzehrung gerechnet werden, wenn sie bei sonst gleichen Umstanden auch ohne die Entladung stattfinden wurden.