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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 2,0, FernUniversitat Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Grossstadt als Thema wurde vor allem im 19. und 20. Jahrhundert zu einem wichtigen Teilbereich der literarischen Produktion. Im Zentrum der Grossstadtliteratur stehen die unterschiedlichen Erfahrungen des Individuums in der modernen Grossstadt. Aufgabe der Grossstadtliteratur ist es, diese Erfahrungen literarisch umzusetzen. Dabei ist die Grossstadt nicht mehr bloss eine austauschbare Kulisse, sie steht vielmehr im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Das Thema Grossstadt wurde bereits in literarischen Texten thematisiert, darunter in der Reiseliteratur, Lyrik und Essayistik. Versucht man jedoch der komplexen Thematik in der literarischen Darstellung gerecht zu werden, stoesst man, wie Volker Klotz in seinem Werk Die erzahlte Stadt zeigt, schnell auf Grenzen: Das epische Theater, wie zum Beispiel Berthold Brechts Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (1928/29), hat sich dem Thema Stadt angenommen. Weitere Versuche wie Albert Camus L'etat de siege (1847) belegen, dass es nahezu unmoeglich ist, die Stadt in einem Stadt-Drama auf die Buhne zu bringen. Diese Probleme sind der Tatsache geschuldet, dass es noetig gewesen ware, die Regeln des Dramas aufzuheben. Wesentliche Strukturmerkmale des Dramas wie Dialog / Monolog, die Abgeschlossenheit der Handlung sowie Beschrankungen in Zeit und Raum bilden einen vorgegebenen Rahmen, in dem es nur schwer moeglich ist, die Vielfaltigkeit der Stadt angemessen darzustellen. Der Roman, losgeloest von der normativen Regelpoetik, bildet eine geeignetere Gattung. Seine gestalterische Offenheit ermoeglicht es, die Grossstadt authentischer darzustellen. Wie im ersten Kapitel meiner Arbeit zu sehen sein wird, ist der Autor nicht auf bestimmte Darstellungsformen festgelegt. So wird in Berlin Alexanderplatz die Grossstadt nicht mehr als Teil eines sinnhaften Ganzen dargestellt. Gerade durch den
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 2,0, FernUniversitat Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Grossstadt als Thema wurde vor allem im 19. und 20. Jahrhundert zu einem wichtigen Teilbereich der literarischen Produktion. Im Zentrum der Grossstadtliteratur stehen die unterschiedlichen Erfahrungen des Individuums in der modernen Grossstadt. Aufgabe der Grossstadtliteratur ist es, diese Erfahrungen literarisch umzusetzen. Dabei ist die Grossstadt nicht mehr bloss eine austauschbare Kulisse, sie steht vielmehr im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Das Thema Grossstadt wurde bereits in literarischen Texten thematisiert, darunter in der Reiseliteratur, Lyrik und Essayistik. Versucht man jedoch der komplexen Thematik in der literarischen Darstellung gerecht zu werden, stoesst man, wie Volker Klotz in seinem Werk Die erzahlte Stadt zeigt, schnell auf Grenzen: Das epische Theater, wie zum Beispiel Berthold Brechts Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (1928/29), hat sich dem Thema Stadt angenommen. Weitere Versuche wie Albert Camus L'etat de siege (1847) belegen, dass es nahezu unmoeglich ist, die Stadt in einem Stadt-Drama auf die Buhne zu bringen. Diese Probleme sind der Tatsache geschuldet, dass es noetig gewesen ware, die Regeln des Dramas aufzuheben. Wesentliche Strukturmerkmale des Dramas wie Dialog / Monolog, die Abgeschlossenheit der Handlung sowie Beschrankungen in Zeit und Raum bilden einen vorgegebenen Rahmen, in dem es nur schwer moeglich ist, die Vielfaltigkeit der Stadt angemessen darzustellen. Der Roman, losgeloest von der normativen Regelpoetik, bildet eine geeignetere Gattung. Seine gestalterische Offenheit ermoeglicht es, die Grossstadt authentischer darzustellen. Wie im ersten Kapitel meiner Arbeit zu sehen sein wird, ist der Autor nicht auf bestimmte Darstellungsformen festgelegt. So wird in Berlin Alexanderplatz die Grossstadt nicht mehr als Teil eines sinnhaften Ganzen dargestellt. Gerade durch den