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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universitat Giessen, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Vladimir Sorokin 2010 die deutsche UEbersetzung des finalen Bandes seiner LJOD-Trilogie im Berlin-Verlag veroeffentlicht, findet sich auf der Umschlagruckseite folgender Werbetext: Vladimir Sorokin, der grosse russische Stilist, versteht es wie kein anderer, seine Umwelt zu provozieren. So auch im letzten Band seiner viel beachteten LJOD-Trilogie. In 23 000 schildert er die letzten Tage einer Sekte, der Bruderschaft des Lichts, die kurz vor der Erfullung ihres kosmischen Plans steht. Sorokin hat eine packende Gesellschaftsutopie geschrieben - und damit nicht weniger als eine treffende Diagnose unserer Zeit. Dass die stereotypen Etikette fur Sorokin, der Mimikry-Stil und die Provokation, hier zu Werbezwecken nicht fehlen durfen, ist selbstverstandlich. Ebenso ist als kurzer Aufreisser der Handlungshorizont der bisherigen beiden Teile obligatorisch. Bemerkenswert ist hingegen der letzte Satz: Sorokins Buch, oder gar die ganze Trilogie, sei eine Gesellschaftsutopie und dieser Fakt mache es zu einer treffenden Diagnose unserer Zeit. Moeglicherweise war vom Texter eher mit ihr statt damit gemeint und somit die Utopie und die Zeitdiagnose als getrennte Qualitaten definiert worden. In diesem Fall stellt sich die Frage, welcher Art das utopische Moment in LJOD ist. Liest man die ersten beiden Teile oberflachlich und lasst sich von der subjektiven Erzahlweise vereinnahmen, so kann in der Bruderschaft des Lichts durchaus der Weg zur Verwirklichung eines utopischen Ideals gesehen werden. Reflektiert man jedoch die Handlungen der Bruder und Schwestern, so kann kein anderes Bild als das einer Dystopie entstehen. Die Kombination beider Lesarten fuhrt dann noch einen Schritt weiter, namlich zum Eindruck einer Kritik am Konzept Utopie. Wie sich diese Utopiekritik manifestiert, soll im Verlauf dieser Arbeit untersucht werden. Dazu sol
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universitat Giessen, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Vladimir Sorokin 2010 die deutsche UEbersetzung des finalen Bandes seiner LJOD-Trilogie im Berlin-Verlag veroeffentlicht, findet sich auf der Umschlagruckseite folgender Werbetext: Vladimir Sorokin, der grosse russische Stilist, versteht es wie kein anderer, seine Umwelt zu provozieren. So auch im letzten Band seiner viel beachteten LJOD-Trilogie. In 23 000 schildert er die letzten Tage einer Sekte, der Bruderschaft des Lichts, die kurz vor der Erfullung ihres kosmischen Plans steht. Sorokin hat eine packende Gesellschaftsutopie geschrieben - und damit nicht weniger als eine treffende Diagnose unserer Zeit. Dass die stereotypen Etikette fur Sorokin, der Mimikry-Stil und die Provokation, hier zu Werbezwecken nicht fehlen durfen, ist selbstverstandlich. Ebenso ist als kurzer Aufreisser der Handlungshorizont der bisherigen beiden Teile obligatorisch. Bemerkenswert ist hingegen der letzte Satz: Sorokins Buch, oder gar die ganze Trilogie, sei eine Gesellschaftsutopie und dieser Fakt mache es zu einer treffenden Diagnose unserer Zeit. Moeglicherweise war vom Texter eher mit ihr statt damit gemeint und somit die Utopie und die Zeitdiagnose als getrennte Qualitaten definiert worden. In diesem Fall stellt sich die Frage, welcher Art das utopische Moment in LJOD ist. Liest man die ersten beiden Teile oberflachlich und lasst sich von der subjektiven Erzahlweise vereinnahmen, so kann in der Bruderschaft des Lichts durchaus der Weg zur Verwirklichung eines utopischen Ideals gesehen werden. Reflektiert man jedoch die Handlungen der Bruder und Schwestern, so kann kein anderes Bild als das einer Dystopie entstehen. Die Kombination beider Lesarten fuhrt dann noch einen Schritt weiter, namlich zum Eindruck einer Kritik am Konzept Utopie. Wie sich diese Utopiekritik manifestiert, soll im Verlauf dieser Arbeit untersucht werden. Dazu sol