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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Konzeptionen der Gewalt, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine zu bejahende und sogar ruhmende Sicht auf Gewalt vermitteln zu wollen, wirkt verstoerend. Diese Verstoerung nimmt nicht ab, wenn man Sorels Betrachtungen uber die Gewalt liest. Gewalt, Entscheidungskampf, Krieg - mit solchen Begriffen stellt sich Sorel gegen ein Gesellschaftsmodell, das auf Kompromiss und Integration aller Gruppen ausgelegt ist. Der Vorwurf zivilisatorischer Ruckwartsgewandtheit drangt sich dem Leser spontan auf. Sorel, der sowohl mit einem marxistischen Selbstverstandnis als auch aus einer moralisch begrundeten Perspektive vom UEbergang zum Sozialismus schreibt, erinnert zugleich an historisch langst uberwunden geglaubte Verhaltnisse, wenn er mit Begeisterung ein Ideal des Krieges und der Gewalt beschwoert. Auch wenn der Glaube an die zivilisatorische UEberlegenheit der Gegenwart stets ein Vorurteil gegenuber vergangener Epochen ist, bleibt doch das ungute Gefuhl, dass Sorel mit moralisch zu verurteilenden Instrumenten die verheissungsvolle Zukunft durchsetzen und mit Mitteln der Barbarei den Sozialismus schaffen moechte. Was bei Marx ein notwendiges UEbel ist, die Gewalt als Geburtshelferin jeder neuen Gesellschaft, wird bei Sorel zu einem gesellschaftlichen Prinzip, welches den Fortschritt uberhaupt erst ermoeglicht. Die Frage wie aus Gewalt etwas entstehen kann, noch dazu etwas, das als Fortschritt zu dem gelten kann, was sie zuvor oder zugleich abgerissen hat, drangt sich von selbst auf. Sorel stellt sich diese Frage selbst im sozialistischen Sinne: Das Problem, um dessen Loesung wir uns nunmehr bemuhen wollen, ist das Schwierigste von allen denen, die ein sozialistischer Schriftsteller anzuschneiden vermag: Wir mussen uns nun namlich fragen, wie es moeglich ist, sich den UEbergang der heutigen Menschen zu dem Zusta
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Konzeptionen der Gewalt, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine zu bejahende und sogar ruhmende Sicht auf Gewalt vermitteln zu wollen, wirkt verstoerend. Diese Verstoerung nimmt nicht ab, wenn man Sorels Betrachtungen uber die Gewalt liest. Gewalt, Entscheidungskampf, Krieg - mit solchen Begriffen stellt sich Sorel gegen ein Gesellschaftsmodell, das auf Kompromiss und Integration aller Gruppen ausgelegt ist. Der Vorwurf zivilisatorischer Ruckwartsgewandtheit drangt sich dem Leser spontan auf. Sorel, der sowohl mit einem marxistischen Selbstverstandnis als auch aus einer moralisch begrundeten Perspektive vom UEbergang zum Sozialismus schreibt, erinnert zugleich an historisch langst uberwunden geglaubte Verhaltnisse, wenn er mit Begeisterung ein Ideal des Krieges und der Gewalt beschwoert. Auch wenn der Glaube an die zivilisatorische UEberlegenheit der Gegenwart stets ein Vorurteil gegenuber vergangener Epochen ist, bleibt doch das ungute Gefuhl, dass Sorel mit moralisch zu verurteilenden Instrumenten die verheissungsvolle Zukunft durchsetzen und mit Mitteln der Barbarei den Sozialismus schaffen moechte. Was bei Marx ein notwendiges UEbel ist, die Gewalt als Geburtshelferin jeder neuen Gesellschaft, wird bei Sorel zu einem gesellschaftlichen Prinzip, welches den Fortschritt uberhaupt erst ermoeglicht. Die Frage wie aus Gewalt etwas entstehen kann, noch dazu etwas, das als Fortschritt zu dem gelten kann, was sie zuvor oder zugleich abgerissen hat, drangt sich von selbst auf. Sorel stellt sich diese Frage selbst im sozialistischen Sinne: Das Problem, um dessen Loesung wir uns nunmehr bemuhen wollen, ist das Schwierigste von allen denen, die ein sozialistischer Schriftsteller anzuschneiden vermag: Wir mussen uns nun namlich fragen, wie es moeglich ist, sich den UEbergang der heutigen Menschen zu dem Zusta