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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz (Deutsches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar: DDR-Dramatik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Schriftsteller und Regisseur Heiner Muller (1929-1995) gehoert zu den bedeutendsten Dramatikern der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts. An seine Kindheit, die von den Erfahrungen mit der nationalsozialistischen Diktatur von 1933 bis 1945 gepragt ist, schliesst sich ein Leben im sozialistischen Staatssystem der DDR. Mullers Prosa, Lyrik und Dramatik, wie auch seine theoretischen, philosophisch anmutenden Arbeiten sind von den politischen wie sozialen Umstanden seiner Zeit bestimmt. Stand er als Dramatiker anfangs in der Tradition Bertolt Brechts, so wendete er schon bald seine eigene, marxistisch gepragte Auffassung von Gesellschaft und Geschichte bei der Gestaltung seiner literarischen Werke an. Insbesondere seine Theaterstucke, welchen in der DDR zumeist ein Auffuhrungsverbot oblag, thematisieren den Aufbau des Sozialismus, wobei die noch junge Volksrepublik der DDR als deren Bezugspunkt immer gegenstandlich und greifbar bleibt. Anfang der siebziger Jahre zeichnet sich jedoch ein umfassender Wandel jener poetologischen Voraussetzungen fur das weitere Schaffen Heiner Mullers ab. In dieser zweiten Werkphase greift Muller nicht mehr unmittelbar Material aus der gegenwartigen Situation in der DDR auf, sondern zieht geschichtliche Stoffe auf analoge Weise heran. Fur ihn ist die blosse Darstellung von alltaglichen Ereignissen nicht mehr ausreichend. Um grundlegende Spannungen und Oppositionen der UEbergangsepoche DDR zu erfassen, muss diese in Zusammenhang mit den verhangnisvollen Unglucken der deutschen Vergangenheit gesetzt werden. Muller konstatierte, dass man kein Bild der DDR schaffen koenne, ohne diese im Kontext der deutschen Geschichte zu sehen, die zum groessten Teil auch eine deutsche Misere ist. Nur aus dem Kontext der deutschen Misere
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz (Deutsches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar: DDR-Dramatik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Schriftsteller und Regisseur Heiner Muller (1929-1995) gehoert zu den bedeutendsten Dramatikern der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts. An seine Kindheit, die von den Erfahrungen mit der nationalsozialistischen Diktatur von 1933 bis 1945 gepragt ist, schliesst sich ein Leben im sozialistischen Staatssystem der DDR. Mullers Prosa, Lyrik und Dramatik, wie auch seine theoretischen, philosophisch anmutenden Arbeiten sind von den politischen wie sozialen Umstanden seiner Zeit bestimmt. Stand er als Dramatiker anfangs in der Tradition Bertolt Brechts, so wendete er schon bald seine eigene, marxistisch gepragte Auffassung von Gesellschaft und Geschichte bei der Gestaltung seiner literarischen Werke an. Insbesondere seine Theaterstucke, welchen in der DDR zumeist ein Auffuhrungsverbot oblag, thematisieren den Aufbau des Sozialismus, wobei die noch junge Volksrepublik der DDR als deren Bezugspunkt immer gegenstandlich und greifbar bleibt. Anfang der siebziger Jahre zeichnet sich jedoch ein umfassender Wandel jener poetologischen Voraussetzungen fur das weitere Schaffen Heiner Mullers ab. In dieser zweiten Werkphase greift Muller nicht mehr unmittelbar Material aus der gegenwartigen Situation in der DDR auf, sondern zieht geschichtliche Stoffe auf analoge Weise heran. Fur ihn ist die blosse Darstellung von alltaglichen Ereignissen nicht mehr ausreichend. Um grundlegende Spannungen und Oppositionen der UEbergangsepoche DDR zu erfassen, muss diese in Zusammenhang mit den verhangnisvollen Unglucken der deutschen Vergangenheit gesetzt werden. Muller konstatierte, dass man kein Bild der DDR schaffen koenne, ohne diese im Kontext der deutschen Geschichte zu sehen, die zum groessten Teil auch eine deutsche Misere ist. Nur aus dem Kontext der deutschen Misere