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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kunst - Uebergreifende Betrachtungen, Note: 1,0, Universitat Siegen, Veranstaltung: Primitivismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Einer lange dominanten Lehrmeinung zufolge entstand der Jazz nicht aus der Auseinandersetzung westlicher Kunstler mit der Kultur fremder Voelker, sondern als Abkoemmling der Kultur eben dieser Voelker. Zudem druckte sich in dieser Musikform, die ganz gewiss eine Mischform aus schwarzafrikanischer und asiatischer Folklore und der europaischen Musiktradition ist, scheinbar immer auch die Abgrenzung zur kulturellen Elite der USA aus. Doch obwohl dies nahelegt, den Jazz als Kultur von Fremden zu interpretieren, weist seine Entwicklung Parallelen zum Primitivismus der Klassischen Moderne auf: Die zeitliche UEberschneidung des Jazz Age mit der Konjunktur primitivistischer Kunst in Europa bietet einen ersten Hinweis; aber auch asthetische Gesichtspunkte wie etwa die Gestaltung der Plattencover oder Veranstaltungsplakate legen die Annahme von UEbereinstimmungen nahe. Nicht zuletzt bewegt er sich schon in seinen Vorformen im Spannungsfeld zwischen Europa und Amerika einerseits und Afrika und Asien andererseits und ist damit, lange vor seiner Blute Anfang des 20. Jahrhunderts, eine Kultur der Imitation. Primitivitisch wird der Jazz vielleicht auch in dem Moment, in dem er vom weissen Mainstream adaptiert und damit zum Vorreiter des Pop wird. Bei all dieser Fulle von vagen Anhaltspunkten: Wo kann die Suche nach primitivistischen Momenten in der Geschichte und Rezeption des Jazz nun genau beginnen? Die vorliegende Arbeit moechte dieser Frage in mehreren Schritten nachgehen. Zum einen sollen uberblicksartige Betrachtungen aus dem Bereich der Kunsttheorie und der Jazzgeschichte den Gegenstand verstandlicher machen, andererseits werden Einblicke in Rhythmustheorie und Rezeptionsgeschichte helfen, das europaische im Jazz genauer zu lokalisieren.
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kunst - Uebergreifende Betrachtungen, Note: 1,0, Universitat Siegen, Veranstaltung: Primitivismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Einer lange dominanten Lehrmeinung zufolge entstand der Jazz nicht aus der Auseinandersetzung westlicher Kunstler mit der Kultur fremder Voelker, sondern als Abkoemmling der Kultur eben dieser Voelker. Zudem druckte sich in dieser Musikform, die ganz gewiss eine Mischform aus schwarzafrikanischer und asiatischer Folklore und der europaischen Musiktradition ist, scheinbar immer auch die Abgrenzung zur kulturellen Elite der USA aus. Doch obwohl dies nahelegt, den Jazz als Kultur von Fremden zu interpretieren, weist seine Entwicklung Parallelen zum Primitivismus der Klassischen Moderne auf: Die zeitliche UEberschneidung des Jazz Age mit der Konjunktur primitivistischer Kunst in Europa bietet einen ersten Hinweis; aber auch asthetische Gesichtspunkte wie etwa die Gestaltung der Plattencover oder Veranstaltungsplakate legen die Annahme von UEbereinstimmungen nahe. Nicht zuletzt bewegt er sich schon in seinen Vorformen im Spannungsfeld zwischen Europa und Amerika einerseits und Afrika und Asien andererseits und ist damit, lange vor seiner Blute Anfang des 20. Jahrhunderts, eine Kultur der Imitation. Primitivitisch wird der Jazz vielleicht auch in dem Moment, in dem er vom weissen Mainstream adaptiert und damit zum Vorreiter des Pop wird. Bei all dieser Fulle von vagen Anhaltspunkten: Wo kann die Suche nach primitivistischen Momenten in der Geschichte und Rezeption des Jazz nun genau beginnen? Die vorliegende Arbeit moechte dieser Frage in mehreren Schritten nachgehen. Zum einen sollen uberblicksartige Betrachtungen aus dem Bereich der Kunsttheorie und der Jazzgeschichte den Gegenstand verstandlicher machen, andererseits werden Einblicke in Rhythmustheorie und Rezeptionsgeschichte helfen, das europaische im Jazz genauer zu lokalisieren.