Soeldner sind wieder gefragt: Eine Untersuchung zur Rolle des postmodernen Soeldnertums im deutschen und polnischen Strafrecht

Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Jura - Andere Rechtssysteme, Rechtsvergleichung, Note: 1, Europa-Universitat Viadrina Frankfurt (Oder), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte des Soeldners ist so alt wie die Menschheit selber. Seit Menschengedenken haben sich vor allem Manner gefunden, die in fremden Heeren und Streitkraften aus Abenteuerlust oder aus Geldgier dienten und den Kampf als Lebens- und Erwerbsform gewahlt haben. Auch heute ist der Soeldner nicht von den Kriegsschauplatzen verschwunden. Im Gegenteil: Aus vielerlei Grunden kann derzeit von einem Wiedererwachen des Soeldnertums gesprochen werden, nachdem es wahrend des Kalten Krieges in Form eines Kolonialsoeldnertums eher eine Randstellung einnahm. Mit dem Entstehen des neuen Soeldnertums in Form von so genannten privaten Militarfirmen wie Executive Outcomes oder Sandline International, den damit verbunden qualitativen Veranderungen des Soeldnertums und der Verwicklung in eine Vielzahl von Konflikten und Kriegen, steht das Thema Soeldner heute wieder auf der politischen Tagesordnung der Weltoeffentlichkeit. Diese Arbeit ist als strafrechtliche vergleichende Untersuchung angelegt. Sie will die Frage beantworten, ob die Loesungen, die das deutsche und polnische Strafrecht anbieten, dem Phanomen des Soeldners gerecht werden. Dazu werden Hypothesen aufgestellt, an denen die Ergebnisse des Rechtsvergleiches uberpruft werden sollen. Die Arbeit will die Regeln und Normen erfassen, mit denen das deutsche und polnische Strafrecht den Soeldner beurteilt.