E.T.A. Hoffmanns 'Der goldene Topf' und die Hermeneutik des Sehens

Andrea Sakoparnig

E.T.A. Hoffmanns 'Der goldene Topf' und die Hermeneutik des Sehens
Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Germany
Published
28 May 2009
Pages
68
ISBN
9783640332885

E.T.A. Hoffmanns ‘Der goldene Topf’ und die Hermeneutik des Sehens

Andrea Sakoparnig

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: keine, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Goldnen Topf wird vorgefuhrt, dass und inwiefern Wirklichkeit ein Grenzbegriff ist. Wirklichkeit ist kein selbstverstandlicher, sondern ein sich konstituierender Begriff mit epische[r] Struktur . Die Interpreten des Goldnen Topfs stiessen bei der Interpretation auf Schwierigkeiten, weil sie sich uber die Grenzwertigkeit des Wirklichkeitsbegriffs nicht Rechenschaft gegeben haben. Ein Text wie Der goldne Topf , dem diese Grenzwertigkeit eingeschrieben ist, der diese inszeniert und ins erzahltechnische Kalkul einbezieht, widersteht jeder Interpretation, die einen, festen Wirklichkeitsbegriff an ihn herantragt. Es wird sich zeigen, dass ein solcher dogmatischer Begriff von Wirklichkeit Hoffmanns Texten nicht eignet und nicht zugrunde liegt. Solche Dogmatik wird erzahltechnisch sogar konterkariert. Ebensowenig kann davon gesprochen werden, dass das Wunderbare als Kehrseite der Wirklichkeit erscheine. Das Wunderbare hat vielmehr in der Wirklichkeit seinen Ort und ergibt sich aus einer spezifischen An-Sicht des Wirklichen. Recht behalten die bisherigen Interpreten, wenn sie das Verhaltnis des Wunderbaren zum Wirklichen zu einer Frage der Optik und des doppelten Sehens oder eines psychologischen Perspektivismus machen. Hoffmann beweist eine ausserordentliche Sensibilitat fur die Wirklichkeitserfahrung . Obzwar fur ihn in einer fruhen Phase Wirklichkeit fest stehe, gerat seine Wirklichkeitsauffassung bald ins Wanken. Die Erfahrung der Aufloesung des dogmatischen Wirklichkeitsverstandnisses findet in seinen Werken poetischen Ausdruck. Hoffmann ist damit seiner Zeit voraus. Denn Hoffmanns Texte wissen, dass es gar keine Realitat gibt, sondern nur eine Vielzahl von Perspektiven auf sie. Erleben ist immer schon: Interpretieren. Wirklichkeit konstituiert sich durch den subjektiven, deutenden Blick, der auf sie geworfen wird. E

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