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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 1,3, Universitat Koblenz-Landau (Philologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Schillers Dramen, Sprache: Deutsch, Abstract: Friedrich Schiller verarbeitet in seinem Drama Die Jungfrau von Orleans einen historischen Stoff aus dem 15. Jahrhundert, wobei seine Wahl gewiss nicht ohne Grund Parallelen zu den politischen Ereignissen rund um die Franzoesische Revolution aufweist. Der Freiheitskampf der Franzosen gegen die Englander lasst sich muhelos auf den Freiheitskampf des einfachen Volkes gegen den ubermachtigen Adel ubertragen. Heinrich von Kleist belasst sein Drama Penthesilea im antiken Milieu, aus dem der Mythos ursprunglich auch stammt, und scheint so von der aktuellen Tagespolitik der damaligen Zeit weit entfernt. Allerdings prallen auch in diesem Drama zwei politische Ideen, dargestellt durch zwei Staatsformen, namlich Griechen und Amazonen, aufeinander. Wenn es nun nicht unbedingt politische Dimensionen sein mussen, die beide Dramen verbinden, was koennte es dann sein? Meiner Meinung nach scheint es den Autoren vorrangig um die Beschaftigung mit Geschlechterkonventionen zu gehen. Johanna und Penthesilea verkoerpern einen Typus Frau, der ungewoehnlich und moeglicherweise abnorm in der damaligen Zeit erscheint: die oeffentliche Frau. Feminine role, as we have described it for the Goethezeit, involves abstention from public affairs, basic passivity, sentimentality, and self-negating tendencies.
(Prandi 1983, S.48). War es in der Goethezeit die Norm, dass Frauen sich aus dem oeffentlichen Leben fernhielten und ihren Wirkungsbereich auf das Hausliche, Private, beschrankten, so suchen unsere Titelheldinnen ihr Heil in dem von Mannern beanspruchten oeffentlichen Raum. Sie bewegen sich als Kriegerinnen eindeutig in einer Mannerdomane und behaupten sich dort gegen zahlreiche Widrigkeiten. Denn fur Frauen scheint es grundsatzlich doppelt schwierig, ihren Weg zu machen, da sie sowohl einem ausseren
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 1,3, Universitat Koblenz-Landau (Philologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Schillers Dramen, Sprache: Deutsch, Abstract: Friedrich Schiller verarbeitet in seinem Drama Die Jungfrau von Orleans einen historischen Stoff aus dem 15. Jahrhundert, wobei seine Wahl gewiss nicht ohne Grund Parallelen zu den politischen Ereignissen rund um die Franzoesische Revolution aufweist. Der Freiheitskampf der Franzosen gegen die Englander lasst sich muhelos auf den Freiheitskampf des einfachen Volkes gegen den ubermachtigen Adel ubertragen. Heinrich von Kleist belasst sein Drama Penthesilea im antiken Milieu, aus dem der Mythos ursprunglich auch stammt, und scheint so von der aktuellen Tagespolitik der damaligen Zeit weit entfernt. Allerdings prallen auch in diesem Drama zwei politische Ideen, dargestellt durch zwei Staatsformen, namlich Griechen und Amazonen, aufeinander. Wenn es nun nicht unbedingt politische Dimensionen sein mussen, die beide Dramen verbinden, was koennte es dann sein? Meiner Meinung nach scheint es den Autoren vorrangig um die Beschaftigung mit Geschlechterkonventionen zu gehen. Johanna und Penthesilea verkoerpern einen Typus Frau, der ungewoehnlich und moeglicherweise abnorm in der damaligen Zeit erscheint: die oeffentliche Frau. Feminine role, as we have described it for the Goethezeit, involves abstention from public affairs, basic passivity, sentimentality, and self-negating tendencies.
(Prandi 1983, S.48). War es in der Goethezeit die Norm, dass Frauen sich aus dem oeffentlichen Leben fernhielten und ihren Wirkungsbereich auf das Hausliche, Private, beschrankten, so suchen unsere Titelheldinnen ihr Heil in dem von Mannern beanspruchten oeffentlichen Raum. Sie bewegen sich als Kriegerinnen eindeutig in einer Mannerdomane und behaupten sich dort gegen zahlreiche Widrigkeiten. Denn fur Frauen scheint es grundsatzlich doppelt schwierig, ihren Weg zu machen, da sie sowohl einem ausseren