Am Silser- und am Gardasee

Johanna Spyri

Am Silser- und am Gardasee
Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Germany
Published
22 November 2008
Pages
120
ISBN
9783640217335

Am Silser- und am Gardasee

Johanna Spyri

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Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Veranstaltung: -, Sprache: Deutsch, Abstract: Auszug aus dem Text: Im Ober-Engadin, an der Strasse gegen den Maloja hinauf, liegt ein einsames Doerfchen, das heisst Sils. Da geht man von der Strasse querfeldein, und hinten, ganz nahe an den Bergen, liegt ein kleiner Ort, der heisst Sils-Maria. Da standen zwei Hauschen einander gegenuber, ein wenig abseits im Felde. Die hatten beide uralte hoelzerne Hausturen und ganz kleine Fenster tief in der Mauer drinnen. Beim einen Haus war ein kleines Stuck Garten, da wuchs Kraut und Kohl und es standen auch vier Blumenstoecke darin, die sahen aber mager aus und aufgeschossen wie das Kraut. Beim anderen Hauschen war gar nichts als ein kleiner Stall neben der Tur; da krochen zwei Huhner aus und ein. Dies Hauschen war noch ziemlich kleiner als das andere, und die hoelzerne Tur war schwarz vor Alter. Aus dieser Tur trat jeden Morgen um dieselbe Zeit ein grosser Mann, der musste sich bucken, um hinauszukommen. [4] Der grosse Mann hatte ganz glanzend schwarze Haare und schwarze Augen, und unter der schoen geformten Nase fing gleich ein so dichter, schwarzer Bart an, dass man vom ubrigen Gesichte nichts mehr sah als die weissen Zahne, die zwischen den Barthaaren durchblitzten, wenn der Mann einmal sprach; aber er sprach sehr wenig. Alle Leute in Sils kannten den Mann, aber niemand nannte ihn bei einem Namen, er hiess bei allen nur der Italiener . Er ging regelmassig den schmalen Weg queruber gegen Sils hin und den Maloja hinauf. Dort wurde viel an der Strasse gebaut, und da hatte der Italiener seine Arbeit. Ging er aber nicht den Weg hinauf, so ging er hinunter, dem Bade St. Moritz zu; dort baute man Hauser, und er fand auch seine Arbeit. Da blieb er den Tag uber und kehrte erst am Abend wieder ins Hauschen zuruck. Gewoehnlich, wenn er am Morgen aus der Tur trat, stand hinter ihm ein Bublein; das stellte sich auf

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