Die vorliegende Publikation entstand auf Grundlage einer Studienarbeit, welche sehr gut (1.0) bewertet wurde. Die Erkenntnisse und Schlusse sind Ergebnisse einer intensiven Literaturrecherche zur sogenannten Ausbildungsreife. Der Impuls zur Thematik wurde durch ein vorangegangenes Forschungsprojekt im Rahmen des Bachelorstudiums gesetzt, in dessen Verlauf die Situation von Jugendlichen im beruflichen UEbergang analysiert wurde. Dazu wurden Gruppendiskussionen mit Jugendlichen gefuhrt, welche sich zum Erhebungszeitpunkt in einem Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) oder einer Berufsvorbereitenden Bildungsmassnahme (BVB) befanden. Die Auswertung zeigte, dass die Jugendlichen sich selbst im Massnahmeverlauf zunehmend als weniger selbstbestimmt wahrnehmen und haufig Frustration durch scheinbar willkurlich verwehrte Berufswege erleben. In der vorliegenden Arbeit wird vertiefend dazu das Konstrukt der Ausbildungsreife als ein Produkt moderner Prozesse am Ausbildungsmarkt untersucht. Ausbildungsreife wird dabei als ein Instrument der Stigmatisierung Jugendlicher verstanden - diese Annahme wird durch die Analyse sowie Interpretation von entsprechender Fachliteratur und Statistiken zu fundieren versucht.