Buhnenfiguren in dramatischen Werken nehmen in vielerlei Hinsicht eine Sonderrolle ein - vor allem mit Blick auf Fiktion und Realitat, ihre Verortung im Werk und in der Gesellschaft und im kommunikativen Prozess zwischen Autor und Publikum. Ihre Interpretation oszilliert stets zwischen wenigstens zwei Spannungsfeldern. Es verwundert also kaum, dass beinahe jedes vierte Drama von Arthur Schnitzler Schauspielerfiguren aufweist. Ausgehend von kultur- und wissensgeschichtlichen Fragen seiner Zeit wird Schnitzlers dramatisches OEuvre auf seine Buhnenfiguren hin untersucht. Dabei wird eine Typologie entwickelt, deren Charakteristika sich auf Aspekte zeithistorischer Diskurse beziehen.