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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: RECHTSSTAAT ALS IDEOLOGIE REKONSTRUKTION VON AUSEINANDERSETZUNGEN UM DIE ENTNAZIFIZIERUNG IM ERSTEN DEUTSCHEN BUNDESTAG Wilma Ruth Albrecht Nach einleitenden Ausfuhrungen zum Begriff Rechtsstaat dokumentiert die Autorin eingehend die Antrage zur Beendigung der Entnazifizierung und die Debatten um diese im Bundestag und seines Ausschusses fur Rechtswesen und Verfassungsrecht. Die Autorin kommt in ihrer kritisch-rechtspolitischen Bewertung als Zeithistorikerin zum Ergebnis, da es sich bei dieser Rechtsstaat -Debatte Anfang der 1950er Jahre um eine grundlegende Verkehrung von Recht und Unrecht et vice versa handelte, die immer dann moglich wird, wenn Recht als uberstaatliche Instanz verstanden wird, die auf einer transzendentalen Rechtsvorstellung beruht. Dieser gelten zum Beispiel auch die Nurnberger Rassegesetze (1935) und die NS-Konzentrationslager als rechtsformig, also nicht als auerhalb der Rechtsordnung dieser Staaten stehend (Hans Kelsen), weil die Moral des Rechts in der Norm als solcher liegt: Wer solches Recht und solche Rechtsphilosophie hat, braucht kein Unrecht und keine Unrechtsideologie mehr. (Micha Brumlik). Diese Verkehrung entsprach durchaus dem Zeitgeist in der Grundungs- und Fruhphase der Bundesrepublik Deutschland als der Herren eigner Geist, in dem die Zeiten sich bespiegeln [Faust I: 575-577] und war politisch-ideologisch so notwendig wie funktional, um den Einfluss antifaschistischer, antimilitaristischer und antimonopolistischer Krafte und Stromungen in der jungen Bundesrepublik Deutschland einzudammen und zuruckzunehmen. Insofern uberlappte sich auch zeitlich die Debatte um die Beendigung der Entnazifizierung im Bundestag mit der der Rehabilitierung des nationalsozialistischen Berufsbeamtentums, der der Remilitarisierung, der der Westinte
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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: RECHTSSTAAT ALS IDEOLOGIE REKONSTRUKTION VON AUSEINANDERSETZUNGEN UM DIE ENTNAZIFIZIERUNG IM ERSTEN DEUTSCHEN BUNDESTAG Wilma Ruth Albrecht Nach einleitenden Ausfuhrungen zum Begriff Rechtsstaat dokumentiert die Autorin eingehend die Antrage zur Beendigung der Entnazifizierung und die Debatten um diese im Bundestag und seines Ausschusses fur Rechtswesen und Verfassungsrecht. Die Autorin kommt in ihrer kritisch-rechtspolitischen Bewertung als Zeithistorikerin zum Ergebnis, da es sich bei dieser Rechtsstaat -Debatte Anfang der 1950er Jahre um eine grundlegende Verkehrung von Recht und Unrecht et vice versa handelte, die immer dann moglich wird, wenn Recht als uberstaatliche Instanz verstanden wird, die auf einer transzendentalen Rechtsvorstellung beruht. Dieser gelten zum Beispiel auch die Nurnberger Rassegesetze (1935) und die NS-Konzentrationslager als rechtsformig, also nicht als auerhalb der Rechtsordnung dieser Staaten stehend (Hans Kelsen), weil die Moral des Rechts in der Norm als solcher liegt: Wer solches Recht und solche Rechtsphilosophie hat, braucht kein Unrecht und keine Unrechtsideologie mehr. (Micha Brumlik). Diese Verkehrung entsprach durchaus dem Zeitgeist in der Grundungs- und Fruhphase der Bundesrepublik Deutschland als der Herren eigner Geist, in dem die Zeiten sich bespiegeln [Faust I: 575-577] und war politisch-ideologisch so notwendig wie funktional, um den Einfluss antifaschistischer, antimilitaristischer und antimonopolistischer Krafte und Stromungen in der jungen Bundesrepublik Deutschland einzudammen und zuruckzunehmen. Insofern uberlappte sich auch zeitlich die Debatte um die Beendigung der Entnazifizierung im Bundestag mit der der Rehabilitierung des nationalsozialistischen Berufsbeamtentums, der der Remilitarisierung, der der Westinte