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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Freie Universitat Berlin (Institut fur Deutsche und Niederlandische Philologie), Veranstaltung: PS: Narratologie, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit soll am Text Schlechtes Gewissen von Thomas Bernhard eine Erzahlanalyse vorgenommen werden. Grundlage fur diese Analyse werden Gerard Genettes theoretische UEberlegungen zur literarischen Erzahlung sein, die 1972 unter dem Titel Discours du recit erschienen sind . Genette, der in den 1960er Jahren stark vom Strukturalismus beeinflusst wurde, entwickelte auf dieser Basis ein neues System der formalen Textanalyse. In seinem Werk Figures I aus dem Jahre 1966 anonymisiert er die Rolle des Autors und lehnt eine Psychologisierung des literarischen Textes durch einen Ruckgriff auf die Erfahrung des historischen Autors ab. In Figures II (1969), Figures III (1972) und Nouveau discours du recit (1983) behandelt Genette Fragen der narratologischen Textanalyse. Dabei nimmt er eine Funktions- und Strukturanalyse der Erzahlung vor . Die Terminologie, die er dabei entfaltet hat, ist inzwischen zur ‘lingua franca’ der Erzahltheorien geworden. Genettes strukturalistischer Taxonomie verdanken Erzahltheorien und Erzahltextanalyse entscheidende Fortschritte an terminologischer Prazisierung und Systematisierung, besonders im Hinblick auf die Beschreibung der Formen der erzahlerischen Wiedergabe und zeitlichen Anordnung von Ereignissen . Bezuglich der Zeitstruktur unterscheidet Genette zwischen den Kategorien der erzahlerischen Anordnung des Geschehens (Ordnung), sowie der Geschwindigkeit (Dauer) und der Haufigkeit (Frequenz) des Erzahlens. Ausserdem differenziert er zwischen dem Erzahlen (Stimme) und der Fokalisierung (Modus) . Bernhards Schlechtes Gewissen ist vor allem in Hinblick auf die Ordnung und die Dauer interessant und soll unter diesen Gesichtspunkten, nachdem eine Einteilung der Erzahlung in Sequenzen erf
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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Freie Universitat Berlin (Institut fur Deutsche und Niederlandische Philologie), Veranstaltung: PS: Narratologie, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit soll am Text Schlechtes Gewissen von Thomas Bernhard eine Erzahlanalyse vorgenommen werden. Grundlage fur diese Analyse werden Gerard Genettes theoretische UEberlegungen zur literarischen Erzahlung sein, die 1972 unter dem Titel Discours du recit erschienen sind . Genette, der in den 1960er Jahren stark vom Strukturalismus beeinflusst wurde, entwickelte auf dieser Basis ein neues System der formalen Textanalyse. In seinem Werk Figures I aus dem Jahre 1966 anonymisiert er die Rolle des Autors und lehnt eine Psychologisierung des literarischen Textes durch einen Ruckgriff auf die Erfahrung des historischen Autors ab. In Figures II (1969), Figures III (1972) und Nouveau discours du recit (1983) behandelt Genette Fragen der narratologischen Textanalyse. Dabei nimmt er eine Funktions- und Strukturanalyse der Erzahlung vor . Die Terminologie, die er dabei entfaltet hat, ist inzwischen zur ‘lingua franca’ der Erzahltheorien geworden. Genettes strukturalistischer Taxonomie verdanken Erzahltheorien und Erzahltextanalyse entscheidende Fortschritte an terminologischer Prazisierung und Systematisierung, besonders im Hinblick auf die Beschreibung der Formen der erzahlerischen Wiedergabe und zeitlichen Anordnung von Ereignissen . Bezuglich der Zeitstruktur unterscheidet Genette zwischen den Kategorien der erzahlerischen Anordnung des Geschehens (Ordnung), sowie der Geschwindigkeit (Dauer) und der Haufigkeit (Frequenz) des Erzahlens. Ausserdem differenziert er zwischen dem Erzahlen (Stimme) und der Fokalisierung (Modus) . Bernhards Schlechtes Gewissen ist vor allem in Hinblick auf die Ordnung und die Dauer interessant und soll unter diesen Gesichtspunkten, nachdem eine Einteilung der Erzahlung in Sequenzen erf