Das Andere in Robert Musils Novelle Grigia, Anna-Katharina Seemann (9783638810470) — Readings Books

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Das Andere in Robert Musils Novelle Grigia

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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein zentrales Problem von Musils Schaffen war das des anderen Zustands, der nur in bestimmten Ausnahmezustanden, wie zum Beispiel in Traum, Trance, Rausch und Ekstase, erfahrbar ist. In seinen Lekturen sucht Musil eine Bestatigung dieser Grunderfahrung. Das Suchen nach diesem Zustand kommt in zahlreichen Variationen im Werk zum Ausdruck, denn es ist ein Hauptanliegen Musils das in diesem Zustand auftretende Verhalten herauszufinden. Dies ist auch in seinem Triptychon der Drei Frauen der Fall, weshalb wir uns zu Beginn mit dem Thema des anderen Zustands an sich beschaftigen und die Frage klaren, was der andere Zustand uberhaupt bedeutet. Weiterfuhrend wird dann der Zusammenhang zur Dichtung und zur Weiblichkeit herausgearbeitet. Die sinnlichen und leiblichen Erfahrungen sind eng verbunden mit dem Bereich der Weiblichkeit, denn die Frau scheint durch ihre Kreaturlichkeit und Unintellektualitat naher am Ursprung und am Zustand der Schopfung als der Mann, der den Bereichen von Logos und Zweckrationalitat naher steht. So stellen die Frauenfiguren in Musils Werk oft Positionen gesellschaftlicher Unverdorbenheit dar und bezeichnen somit den Raum auerhalb des mannlich-rationalen Zugriffs. Besonders in seiner Novellensammlung der Drei Frauen stellen diese den letzten Rest einer verlorengegangenen Ganzheitlichkeit dar, die allein in Tod und Erotik, als die letzten Residuen verdrangter Natur, noch erfahrbar sind. Musil argumentiert hier in der Tradition ubernommener Geschlechterklischees, die im Gegensatz zum Mannlichen, positiv besetzt sind. Die weiblichen Eigenschaften wie Passivitat und Distanz bilden eine ideale Vorraussetzung fur das Erlebnis des anderen Zustands. Sie bedeuten nicht ein Unbeteiligtsein des Ichs, sondern die unmittelbare Bezogenheit auf die

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Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Germany
Date
21 November 2007
Pages
52
ISBN
9783638810470

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein zentrales Problem von Musils Schaffen war das des anderen Zustands, der nur in bestimmten Ausnahmezustanden, wie zum Beispiel in Traum, Trance, Rausch und Ekstase, erfahrbar ist. In seinen Lekturen sucht Musil eine Bestatigung dieser Grunderfahrung. Das Suchen nach diesem Zustand kommt in zahlreichen Variationen im Werk zum Ausdruck, denn es ist ein Hauptanliegen Musils das in diesem Zustand auftretende Verhalten herauszufinden. Dies ist auch in seinem Triptychon der Drei Frauen der Fall, weshalb wir uns zu Beginn mit dem Thema des anderen Zustands an sich beschaftigen und die Frage klaren, was der andere Zustand uberhaupt bedeutet. Weiterfuhrend wird dann der Zusammenhang zur Dichtung und zur Weiblichkeit herausgearbeitet. Die sinnlichen und leiblichen Erfahrungen sind eng verbunden mit dem Bereich der Weiblichkeit, denn die Frau scheint durch ihre Kreaturlichkeit und Unintellektualitat naher am Ursprung und am Zustand der Schopfung als der Mann, der den Bereichen von Logos und Zweckrationalitat naher steht. So stellen die Frauenfiguren in Musils Werk oft Positionen gesellschaftlicher Unverdorbenheit dar und bezeichnen somit den Raum auerhalb des mannlich-rationalen Zugriffs. Besonders in seiner Novellensammlung der Drei Frauen stellen diese den letzten Rest einer verlorengegangenen Ganzheitlichkeit dar, die allein in Tod und Erotik, als die letzten Residuen verdrangter Natur, noch erfahrbar sind. Musil argumentiert hier in der Tradition ubernommener Geschlechterklischees, die im Gegensatz zum Mannlichen, positiv besetzt sind. Die weiblichen Eigenschaften wie Passivitat und Distanz bilden eine ideale Vorraussetzung fur das Erlebnis des anderen Zustands. Sie bedeuten nicht ein Unbeteiligtsein des Ichs, sondern die unmittelbare Bezogenheit auf die

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Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Germany
Date
21 November 2007
Pages
52
ISBN
9783638810470