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Essay aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - AEltere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,3, Humboldt-Universitat zu Berlin (Institut fur Literatur der Humboldt Universitat zu Berlin), Veranstaltung: HS Ulrich von Liechtensteins Frauendienst, Sprache: Deutsch, Abstract: Ulrich von Liechtenstein schreibt in Lied 55 am Ende seines Romans uber den, Frauendienst wol mich wol mich wol mich des daz ich han funden uf der erde ein himelrich (FD, Ld. 55, S. 385f).1 Das himelrich, das er gefunden zu haben glaubt, ist der erfolgreiche, weil belohnte Minnedienst, den er im Dienst der zweiten frouwe verbringt. Die Frage nach dem Verhaltnis von Dienst und Lohn ist konstituiv fur den, Frauendienst. Das zeigt sich besonders in der Vermischung von lyrischer und epischer Form. Hohe Minne kann als die Form einer ethischen Selbststilisierung angesehen werden. Das traditionelle Konzept der hohen Minne sah vor, dass sich ein Adliger um die Gunst einer zumeist sozial hoeherstehenden Dame bemuhte, um sowohl sein als auch ihr Ansehen zu vermehren. In der reinsten Ausformung des Minnesangs ist die Liebe jedoch immer unerfullt. Der Werbende kann seine Angebetete nie besitzen. Die Erfullung der Liebe bleibt ausgeschlossen, der Dienstgedanke als funktionaler Frauendienst, bei dem sich der Ritter seiner Dame unterordnet, steht im Vordergrund. Der Sanger als mannlicher Ich-Sprecher spielt in reflektierendem Stil eine Rolle, die aus der Hoffnung auf Lohn und dem Schmerz des vergeblichen Werbens besteht. Er reflektiert uber die geliebte Frau, sich selbst und sein Singen, uber seine Wunsche. Doch alle Wunsche des Minnesangers sind unerfullbar. Und das ist in soweit verstandlich, als der Minnesanger sich im Dienst seiner Angebeteten moralisch bewahrt, seine dichterischen Fahigkeiten steigert und seine Ehre und die der Dame erhoeht. Wurde der Minnesanger von der Dame erhoert werden und kame er in den Genuss koerperlicher Nahe, ware der Minnedienst sich selbst enthoben und ad absurdum gefu
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Essay aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - AEltere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,3, Humboldt-Universitat zu Berlin (Institut fur Literatur der Humboldt Universitat zu Berlin), Veranstaltung: HS Ulrich von Liechtensteins Frauendienst, Sprache: Deutsch, Abstract: Ulrich von Liechtenstein schreibt in Lied 55 am Ende seines Romans uber den, Frauendienst wol mich wol mich wol mich des daz ich han funden uf der erde ein himelrich (FD, Ld. 55, S. 385f).1 Das himelrich, das er gefunden zu haben glaubt, ist der erfolgreiche, weil belohnte Minnedienst, den er im Dienst der zweiten frouwe verbringt. Die Frage nach dem Verhaltnis von Dienst und Lohn ist konstituiv fur den, Frauendienst. Das zeigt sich besonders in der Vermischung von lyrischer und epischer Form. Hohe Minne kann als die Form einer ethischen Selbststilisierung angesehen werden. Das traditionelle Konzept der hohen Minne sah vor, dass sich ein Adliger um die Gunst einer zumeist sozial hoeherstehenden Dame bemuhte, um sowohl sein als auch ihr Ansehen zu vermehren. In der reinsten Ausformung des Minnesangs ist die Liebe jedoch immer unerfullt. Der Werbende kann seine Angebetete nie besitzen. Die Erfullung der Liebe bleibt ausgeschlossen, der Dienstgedanke als funktionaler Frauendienst, bei dem sich der Ritter seiner Dame unterordnet, steht im Vordergrund. Der Sanger als mannlicher Ich-Sprecher spielt in reflektierendem Stil eine Rolle, die aus der Hoffnung auf Lohn und dem Schmerz des vergeblichen Werbens besteht. Er reflektiert uber die geliebte Frau, sich selbst und sein Singen, uber seine Wunsche. Doch alle Wunsche des Minnesangers sind unerfullbar. Und das ist in soweit verstandlich, als der Minnesanger sich im Dienst seiner Angebeteten moralisch bewahrt, seine dichterischen Fahigkeiten steigert und seine Ehre und die der Dame erhoeht. Wurde der Minnesanger von der Dame erhoert werden und kame er in den Genuss koerperlicher Nahe, ware der Minnedienst sich selbst enthoben und ad absurdum gefu