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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: Sehr Gut, Universitat Wien (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: Seminar: Scham und Gestandnis in der deutschsprachigen Literatur ., 1 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der Lekture des Briefverkehrs zwischen Franz Kafka und Milena Jesenska konnte ich mich nicht dagegen wehren, emotional sehr stark davon betroffen zu werden. Obwohl ich Kafkas literarische Werke gelesen und mich intensiv mit seinen Tagebuchern auseinander gesetzt habe, erfuhr ich aus diesen Briefen etwas, das ich nicht fur moeglich gehalten hatte; namlich, dass Kafka jene Grausamkeit, die er stets in Bezug auf sich selbst ausubte, auch anderen Menschen gegenuber hatte walten lassen. Auf der einen Seite konnte er unglaublich zartliche Worte finden, auf der anderen qualte er seine Korrespondenzpartnerin durch seine Briefe in einer Weise, die kaum nachvollziehbar ist. Gegen Ende ihrer schriftlichen Beziehung pervertiert diese Neigung sogar in einem nahezu unbegreifbaren Ausmass. Schliesslich fand ich hierfur eine Erklarung, die fur mich die einzig plausible darstellt. Kafkas Grausamkeit gegenuber Milena war in Wahrheit eigentlich brutale Grausamkeit gegen sich selbst. Milena benutzte er lediglich zu Inszenierungszwecken. In der vorliegenden Arbeit werde ich versuchen, Kafkas psychische Entwicklung anhand des Korrespondenzverlaufs zu rekonstruieren, um auf diese Weise immer wieder auftauchende Motive und Neigungen daraus ableiten zu koennen und die eigentliche psychologische Ursache fur den katastrophalen Verlauf dieses Briefverkehrs aufzudecken. Ich werde auch der Frage nachgehen, ob Kafka Milena uberhaupt geliebt hat und inwieweit dies fur ihn von Bedeutung war. Meine Vorgangsweise wird daher eine chronologische sein; ich werde jedoch keine inhaltlichen UEberblicke geben, sondern lediglich an entscheidenden Punkten Halt machen, um wichtige Entwicklungsmomente zu durchleu
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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: Sehr Gut, Universitat Wien (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: Seminar: Scham und Gestandnis in der deutschsprachigen Literatur ., 1 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der Lekture des Briefverkehrs zwischen Franz Kafka und Milena Jesenska konnte ich mich nicht dagegen wehren, emotional sehr stark davon betroffen zu werden. Obwohl ich Kafkas literarische Werke gelesen und mich intensiv mit seinen Tagebuchern auseinander gesetzt habe, erfuhr ich aus diesen Briefen etwas, das ich nicht fur moeglich gehalten hatte; namlich, dass Kafka jene Grausamkeit, die er stets in Bezug auf sich selbst ausubte, auch anderen Menschen gegenuber hatte walten lassen. Auf der einen Seite konnte er unglaublich zartliche Worte finden, auf der anderen qualte er seine Korrespondenzpartnerin durch seine Briefe in einer Weise, die kaum nachvollziehbar ist. Gegen Ende ihrer schriftlichen Beziehung pervertiert diese Neigung sogar in einem nahezu unbegreifbaren Ausmass. Schliesslich fand ich hierfur eine Erklarung, die fur mich die einzig plausible darstellt. Kafkas Grausamkeit gegenuber Milena war in Wahrheit eigentlich brutale Grausamkeit gegen sich selbst. Milena benutzte er lediglich zu Inszenierungszwecken. In der vorliegenden Arbeit werde ich versuchen, Kafkas psychische Entwicklung anhand des Korrespondenzverlaufs zu rekonstruieren, um auf diese Weise immer wieder auftauchende Motive und Neigungen daraus ableiten zu koennen und die eigentliche psychologische Ursache fur den katastrophalen Verlauf dieses Briefverkehrs aufzudecken. Ich werde auch der Frage nachgehen, ob Kafka Milena uberhaupt geliebt hat und inwieweit dies fur ihn von Bedeutung war. Meine Vorgangsweise wird daher eine chronologische sein; ich werde jedoch keine inhaltlichen UEberblicke geben, sondern lediglich an entscheidenden Punkten Halt machen, um wichtige Entwicklungsmomente zu durchleu