Readings Newsletter
Become a Readings Member to make your shopping experience even easier.
Sign in or sign up for free!
You’re not far away from qualifying for FREE standard shipping within Australia
You’ve qualified for FREE standard shipping within Australia
The cart is loading…
Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Osnabruck (Fachbereich Sprache und Literatur), Veranstaltung: Examen, 65 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dein schoener Stoff, Christa, ging mir tief unter die Haut. […] Aber glaubst Du, dass man so entbloesst leben kann, dass Du so leben kannst? fragt die fruh verstorbene Schriftstellerin Maxie Wander, die mit authentischen Protokollen von Frauen aus der DDR unter dem Titel Guten Morgen, Du Schoene bekannt wurde, ihrer Freundin Ende der 1970er Jahre. An Christa Wolf fasziniert nicht zuletzt das Engagement und die Unbedingtheit, mit der sie sich selbst als Mensch, als Persoenlichkeit in die Literatur und in das oeffentliche Geschehen einbringt. Das Eingangszitat ist die verkurzte Version des Satzes Reden geht nicht, schweigen will ich nicht, trottlig dabeisitzen? aus einem Brief Christa Wolfs, mit dem sie im Marz 1978 etwas ratlos auf eine Frauentagskarte von Franz Fuhmann antwortet, der sich vorsichtig erkundigt hatte, ob sie denn zu Schriftstellers zu Kongress [sic] gehe. Christa Wolf hat sich immer wieder redend eingemischt und dabei auch Vergeblichkeit, Aussichtslosigkeit kennen gelernt, so dass das Reden ihr gelegentlich als unzureichende Handlungsmoeglichkeit erschienen ist. Doch zwischen reden und schweigen liegt fur sie eben nicht trottlig dabeisitzen , sondern schreiben: Doch hat es Sinn, sich zum Sprechen zu zwingen, auch wenn einem vor den Fakten, den Taten und dem was zu tun ist, das Wort im Hals stecken bleiben will. Sprechen und Schreiben sind fur Christa Wolf die wichtigsten Instrumente zur UEberwindung dieses Zustandes der Sprachlosigkeit, den sie in verschiedenen, inzwischen historisch gewordenen Situationen an sich selbst und anderen erlebt hat. Kassandra und Medea sind in der Version von Christa Wolf also nicht zufallig Frauen, die ihre eigenen Gegenwartserfahrungen gerade unter widrigen Umstanden zur Spr
$9.00 standard shipping within Australia
FREE standard shipping within Australia for orders over $100.00
Express & International shipping calculated at checkout
Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Osnabruck (Fachbereich Sprache und Literatur), Veranstaltung: Examen, 65 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dein schoener Stoff, Christa, ging mir tief unter die Haut. […] Aber glaubst Du, dass man so entbloesst leben kann, dass Du so leben kannst? fragt die fruh verstorbene Schriftstellerin Maxie Wander, die mit authentischen Protokollen von Frauen aus der DDR unter dem Titel Guten Morgen, Du Schoene bekannt wurde, ihrer Freundin Ende der 1970er Jahre. An Christa Wolf fasziniert nicht zuletzt das Engagement und die Unbedingtheit, mit der sie sich selbst als Mensch, als Persoenlichkeit in die Literatur und in das oeffentliche Geschehen einbringt. Das Eingangszitat ist die verkurzte Version des Satzes Reden geht nicht, schweigen will ich nicht, trottlig dabeisitzen? aus einem Brief Christa Wolfs, mit dem sie im Marz 1978 etwas ratlos auf eine Frauentagskarte von Franz Fuhmann antwortet, der sich vorsichtig erkundigt hatte, ob sie denn zu Schriftstellers zu Kongress [sic] gehe. Christa Wolf hat sich immer wieder redend eingemischt und dabei auch Vergeblichkeit, Aussichtslosigkeit kennen gelernt, so dass das Reden ihr gelegentlich als unzureichende Handlungsmoeglichkeit erschienen ist. Doch zwischen reden und schweigen liegt fur sie eben nicht trottlig dabeisitzen , sondern schreiben: Doch hat es Sinn, sich zum Sprechen zu zwingen, auch wenn einem vor den Fakten, den Taten und dem was zu tun ist, das Wort im Hals stecken bleiben will. Sprechen und Schreiben sind fur Christa Wolf die wichtigsten Instrumente zur UEberwindung dieses Zustandes der Sprachlosigkeit, den sie in verschiedenen, inzwischen historisch gewordenen Situationen an sich selbst und anderen erlebt hat. Kassandra und Medea sind in der Version von Christa Wolf also nicht zufallig Frauen, die ihre eigenen Gegenwartserfahrungen gerade unter widrigen Umstanden zur Spr