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Studienarbeit aus dem Jahr 1994 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1-, Freie Universitat Berlin (Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Symbolismus und Stilbuhne, Sprache: Deutsch, Abstract: In dem 1892 verfassten Essay Die Legende einer Wiener Woche schreibt der achtzehnjahrige Hugo von Hofmannsthal: Denn dazu, glaube ich, sind Kunstler: dass alle Dinge, die durch ihre Seele hindurchgehen, einen Sinn und eine Seele empfangen … . Und manche Wolken, schwere goldengeballte, haben ihre Seele von Poussin, und manche rosig-runde, von Rubens, und andere, prometheische, blauschwarze, dustere, von Bocklin. Es lasst sich kaum ubersehen, in welchem Zeitalter diese Zeilen geschrieben wurden; Die Beanspruchung Kunst sei der Natur weit uberlegen, und daruber hinaus sei Natur ausschlielich auf die Wahrnehmungs- und Deutungsmuster eines Kunstlers angewiesen, lassen sich eindeutig in den Symbolismus bzw. Asthetizismus oder Decadence der Jahrhundertwende einordnen. Noch im selben Jahr eroffnet der junge Hofmannsthal seinen Aufsatz Sudfranzosische Eindrucke mit folgenden Worten: .. . der unabsichtlichen Anmut, die das Leben hat. Denn die Bilder des Leben folgen ohne inneren Zusammenhang aufeinander und ermangeln ganzlich der effektvollen Komposition. Beispiele dieser Art finden sich viele im Werke Hofmannsthals, die von seiner ambivalenten Haltung gegenuber dem Symbolismus zeugen. Ebenso widerspruchlich war und ist die Rezeption des kunstlerischen Schaffens Hofmannsthals. Besonders reprasentativ hierfur scheint die Figur des Claudio, in dem 1894 erschienenen lyrischen Drama Der Tor und der Tod zu sein, das sein popularstes Fruhwerk wurde. Die einen sehen in Claudio den in sich ruhenden Astheten par excellence, der keine Wandlung durchmacht; andere wiederum meinen, Claudios selbstverschuldete Krankheit des Asthetizismus we
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Studienarbeit aus dem Jahr 1994 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1-, Freie Universitat Berlin (Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Symbolismus und Stilbuhne, Sprache: Deutsch, Abstract: In dem 1892 verfassten Essay Die Legende einer Wiener Woche schreibt der achtzehnjahrige Hugo von Hofmannsthal: Denn dazu, glaube ich, sind Kunstler: dass alle Dinge, die durch ihre Seele hindurchgehen, einen Sinn und eine Seele empfangen … . Und manche Wolken, schwere goldengeballte, haben ihre Seele von Poussin, und manche rosig-runde, von Rubens, und andere, prometheische, blauschwarze, dustere, von Bocklin. Es lasst sich kaum ubersehen, in welchem Zeitalter diese Zeilen geschrieben wurden; Die Beanspruchung Kunst sei der Natur weit uberlegen, und daruber hinaus sei Natur ausschlielich auf die Wahrnehmungs- und Deutungsmuster eines Kunstlers angewiesen, lassen sich eindeutig in den Symbolismus bzw. Asthetizismus oder Decadence der Jahrhundertwende einordnen. Noch im selben Jahr eroffnet der junge Hofmannsthal seinen Aufsatz Sudfranzosische Eindrucke mit folgenden Worten: .. . der unabsichtlichen Anmut, die das Leben hat. Denn die Bilder des Leben folgen ohne inneren Zusammenhang aufeinander und ermangeln ganzlich der effektvollen Komposition. Beispiele dieser Art finden sich viele im Werke Hofmannsthals, die von seiner ambivalenten Haltung gegenuber dem Symbolismus zeugen. Ebenso widerspruchlich war und ist die Rezeption des kunstlerischen Schaffens Hofmannsthals. Besonders reprasentativ hierfur scheint die Figur des Claudio, in dem 1894 erschienenen lyrischen Drama Der Tor und der Tod zu sein, das sein popularstes Fruhwerk wurde. Die einen sehen in Claudio den in sich ruhenden Astheten par excellence, der keine Wandlung durchmacht; andere wiederum meinen, Claudios selbstverschuldete Krankheit des Asthetizismus we