Gottesbilder in Hoefischen Maeren Des Hochmittelalters: Hoefische Paradoxie Und Religioese Kontingenzbewaeltigung Durch Die Grammatik Des Christlichen Glaubens

Obwohl hoefische Maren oftmals als gleichsam sakulare Texte betrachtet wurden, verhandeln sie doch regelmassig religioese Inhalte und Strukturen. Sie entfalten dabei religioese Entwurfe und Gottesbilder im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation, die als Niederschlag einer hoefischen Laientheologie verstanden werden koennen. Der funktionale Religionsbegriff Niklas Luhmanns und der grammatikalische Theologiebegriff George Lindbecks bilden dabei das methodische Instrumentarium. Mit diesem koennen sowohl religioese Strukturen als auch Inhalte in den Blick genommen werden, ohne die hoefische Laientheologie den grossen kirchlichen Stroemungen unterzuordnen. In Einzeluntersuchungen von zehn hoefischen Maren des 13. Jahrhunderts werden laientheologische Grundzuge, hoefische Gottesbilder und auch die Rolle von Erzahlung und Erzahler in diesem Zusammenhang exemplarisch herausgearbeitet.