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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Wenn der Kapitalismus regelmassigen Untergangsprophezeiungen zum Trotz nicht nur uberlebt, sondern seinen Einflussbereich unablassig ausgedehnt hat, so liegt das eben auch d- an, dass er sich auf eine Reihe von handlungsanleitenden Vorstellungen und gangigen Rechtfertigungsmodellen stutzen konnte, durch die er als eine annehmbare oder sogar wunschenswerte, allein moegliche bzw. als beste aller moeglichen Ordnungen erschien.
(Boltanski/Chiapello 2001, S. 46) UEberall wo ein Unternehmen gegrundet wird, befehlen wenige und gehorchen viele. Diese wenigen jedoch haben sich sehr selten damit begnugt, ohne hoehere Rechtfertigungen zu he- schen, auch wenn sie allem Glauben an Ideen abgeschworen hatten, und die vielen waren selten fugsam genug, um nicht solche Rechtfertigungen notwendig zu machen.
(Bendix 1960, S. 19) Aktuelle Gesellschaften befinden sich in standiger Sorge um Leistung, glaubt man den immer wiederkehrenden oeffentlichen Diskussionen. Vor dreissig Jahren manifestierte sich diese Sorge in der Diagnose eines allgemeinen Verfalls burgerlicher Leistungsideale. Es besteht kein Zweifel daruber , so der Politikwissenschaftler Kurt Sontheimer im Jahr 1977, dass die gangige Infragestellung des Leistungsprinzips und des Leistungsstrebens, die sich heute bei konservativen Theologen ebenso findet wie bei linken Systemkritikern, ein A- druck allgemeiner Erschutterung tragender Werte unserer burgerlichen Zivilisation ist, die sich bei unserer Intelligenz vor allem in den 10-12 Jahren seit der Studentenrevolte rapide beschleunigt hat (Sontheimer 1977, S. 16). Von kritischer Seite wurde dagegen begrusst, dass sich das Leistungsprinzip mittlerweile ganz offen als ideologisch offenbart habe.
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Wenn der Kapitalismus regelmassigen Untergangsprophezeiungen zum Trotz nicht nur uberlebt, sondern seinen Einflussbereich unablassig ausgedehnt hat, so liegt das eben auch d- an, dass er sich auf eine Reihe von handlungsanleitenden Vorstellungen und gangigen Rechtfertigungsmodellen stutzen konnte, durch die er als eine annehmbare oder sogar wunschenswerte, allein moegliche bzw. als beste aller moeglichen Ordnungen erschien.
(Boltanski/Chiapello 2001, S. 46) UEberall wo ein Unternehmen gegrundet wird, befehlen wenige und gehorchen viele. Diese wenigen jedoch haben sich sehr selten damit begnugt, ohne hoehere Rechtfertigungen zu he- schen, auch wenn sie allem Glauben an Ideen abgeschworen hatten, und die vielen waren selten fugsam genug, um nicht solche Rechtfertigungen notwendig zu machen.
(Bendix 1960, S. 19) Aktuelle Gesellschaften befinden sich in standiger Sorge um Leistung, glaubt man den immer wiederkehrenden oeffentlichen Diskussionen. Vor dreissig Jahren manifestierte sich diese Sorge in der Diagnose eines allgemeinen Verfalls burgerlicher Leistungsideale. Es besteht kein Zweifel daruber , so der Politikwissenschaftler Kurt Sontheimer im Jahr 1977, dass die gangige Infragestellung des Leistungsprinzips und des Leistungsstrebens, die sich heute bei konservativen Theologen ebenso findet wie bei linken Systemkritikern, ein A- druck allgemeiner Erschutterung tragender Werte unserer burgerlichen Zivilisation ist, die sich bei unserer Intelligenz vor allem in den 10-12 Jahren seit der Studentenrevolte rapide beschleunigt hat (Sontheimer 1977, S. 16). Von kritischer Seite wurde dagegen begrusst, dass sich das Leistungsprinzip mittlerweile ganz offen als ideologisch offenbart habe.