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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Man koennte bilanzieren: Seit Rio (1992) ist nichts so nachhaltig wie das Reden und Schreiben uber ‘Nachhaltige Entwicklung’ oder ‘Sustainable Development’ und gleichzeitig nichts so aussichtslos wie der Versuch, den Begriff konsensfahig und allgemeinverbindlich zu definieren (Judes 1997: 1). Mit diesen bitteren Worten beginnt eine kritische Analyse in der Zeitschrift Politische OEkologie uber die bisherige Nachhaltigkeitsdebatte in Deutschland. Wird der inflationare Gebrauch des Wortes Nachhaltigkeit dazu fuhren, dass wir nur noch mit einer Worthulse alles, was uns edel, hilfreich und gut erscheint, unter einen Begriff fassen wollen? Oder ist der Begriff mehr als eine dehnbare Schablone fur Sonntagsreden und folgenlose Absich- erklarungen? Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt ursprunglich aus der Forstwirtschaft und - deutet, dass nur soviel Holz geerntet werden darf, wie in dem jeweiligen Anbaugebiet nachwachst. Der sachsische Oberberghauptmann von Carlowitz hat im Jahre 1713 in s- nem Werk Sylvicultura Oeconomica zum ersten Male den Begriff der Nachhaltigkeit verwendet, ohne zu ahnen, dass dieser Begriff 274 Jahre nach dem Erscheinen seines W- kes international in aller Munde sein wurde (Peters 1984: 4; 261). Eine nachhaltige For- wirtschaft, so der Oberberghauptmann, beruhe auf dem Grundsatz, dass man nur so viel an Holz einschlagen durfe wie durch Neupflanzung an Baumen nachwachsen wurde. Die Idee hat die sog. Brundtland-Kommission ubernommen. Sie definiert nachhaltige Entwicklung als eine Entwicklung, die die Bedurfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass kunftige Generationen ihre eigenen Bedurfnisse nicht befriedigen koennen (Hauff 1987: 46).
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Man koennte bilanzieren: Seit Rio (1992) ist nichts so nachhaltig wie das Reden und Schreiben uber ‘Nachhaltige Entwicklung’ oder ‘Sustainable Development’ und gleichzeitig nichts so aussichtslos wie der Versuch, den Begriff konsensfahig und allgemeinverbindlich zu definieren (Judes 1997: 1). Mit diesen bitteren Worten beginnt eine kritische Analyse in der Zeitschrift Politische OEkologie uber die bisherige Nachhaltigkeitsdebatte in Deutschland. Wird der inflationare Gebrauch des Wortes Nachhaltigkeit dazu fuhren, dass wir nur noch mit einer Worthulse alles, was uns edel, hilfreich und gut erscheint, unter einen Begriff fassen wollen? Oder ist der Begriff mehr als eine dehnbare Schablone fur Sonntagsreden und folgenlose Absich- erklarungen? Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt ursprunglich aus der Forstwirtschaft und - deutet, dass nur soviel Holz geerntet werden darf, wie in dem jeweiligen Anbaugebiet nachwachst. Der sachsische Oberberghauptmann von Carlowitz hat im Jahre 1713 in s- nem Werk Sylvicultura Oeconomica zum ersten Male den Begriff der Nachhaltigkeit verwendet, ohne zu ahnen, dass dieser Begriff 274 Jahre nach dem Erscheinen seines W- kes international in aller Munde sein wurde (Peters 1984: 4; 261). Eine nachhaltige For- wirtschaft, so der Oberberghauptmann, beruhe auf dem Grundsatz, dass man nur so viel an Holz einschlagen durfe wie durch Neupflanzung an Baumen nachwachsen wurde. Die Idee hat die sog. Brundtland-Kommission ubernommen. Sie definiert nachhaltige Entwicklung als eine Entwicklung, die die Bedurfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass kunftige Generationen ihre eigenen Bedurfnisse nicht befriedigen koennen (Hauff 1987: 46).