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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Die zweckrationale UEberlegenheit und die wertbezogenen Vorzuge pluralisti- scher Verfassungs- und Gesellschaftsordnungen sollten im Ausgang des 20. Jahrhunderts aus geschichtlichen Erfahrungen und vernunftsfahiger Argumen- tation kaum noch prinzipiell in Zweifel gezogen werden; der gleichermassen funktionale wie moralische Bankrott antipluralistischer Gegenentwurfe eines to- talitar-diktatorischen, autoritar-zentralistischen oder doktrinar-fundamentalisti- schen Politikmodells ist allseits offenkundig. Aber auch Einseitigkeit und Ver- engungen im Rahmen eines pluralistischen Konzepts der politischen Kultur einer offenen Gesellschaft - nicht selten mit vorsorglicher Abwehr ihrer ausse- ren und inneren Gefahrdungen legitimiert - haben sich letztlich nicht bewahrt: Weder ein wohlfahrtsstaatliche Regulative ignorierender Marktradikalismus noch uberzogene nationale und internationale Sicherheitsdoktrinen - um hier nur diese Beispiele zu nennen -konnten ihre propagierten Ziele ohne zumindest gravierende soziale Kosten erreichen. Nicht nur gemischte Verfassungsele- mente und mixed economies erweisen sich gegenuber monistischen Perspek- tiven als flexibler und entwicklungsfahiger; auch die zunehmende Komplexitat der Gesellschaft und die wachsende Vielfalt der Lebensstile lassen das Projekt der Moderne mit einem umfassenden Pluralitatsverstandnis zusammenfliessen, dem anstelle irgendwelcher Patentrezepte nur mixed policies und zugleich mixed cultures auf der Basis des Denkens und Argumentierens in jeweils moeglichst fehlerfreundlich
korrigierbaren und situationsadaquat wahrzuneh- menden Optionen annahernd gerecht zu werden versprechen.
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Die zweckrationale UEberlegenheit und die wertbezogenen Vorzuge pluralisti- scher Verfassungs- und Gesellschaftsordnungen sollten im Ausgang des 20. Jahrhunderts aus geschichtlichen Erfahrungen und vernunftsfahiger Argumen- tation kaum noch prinzipiell in Zweifel gezogen werden; der gleichermassen funktionale wie moralische Bankrott antipluralistischer Gegenentwurfe eines to- talitar-diktatorischen, autoritar-zentralistischen oder doktrinar-fundamentalisti- schen Politikmodells ist allseits offenkundig. Aber auch Einseitigkeit und Ver- engungen im Rahmen eines pluralistischen Konzepts der politischen Kultur einer offenen Gesellschaft - nicht selten mit vorsorglicher Abwehr ihrer ausse- ren und inneren Gefahrdungen legitimiert - haben sich letztlich nicht bewahrt: Weder ein wohlfahrtsstaatliche Regulative ignorierender Marktradikalismus noch uberzogene nationale und internationale Sicherheitsdoktrinen - um hier nur diese Beispiele zu nennen -konnten ihre propagierten Ziele ohne zumindest gravierende soziale Kosten erreichen. Nicht nur gemischte Verfassungsele- mente und mixed economies erweisen sich gegenuber monistischen Perspek- tiven als flexibler und entwicklungsfahiger; auch die zunehmende Komplexitat der Gesellschaft und die wachsende Vielfalt der Lebensstile lassen das Projekt der Moderne mit einem umfassenden Pluralitatsverstandnis zusammenfliessen, dem anstelle irgendwelcher Patentrezepte nur mixed policies und zugleich mixed cultures auf der Basis des Denkens und Argumentierens in jeweils moeglichst fehlerfreundlich
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