Readings Newsletter
Become a Readings Member to make your shopping experience even easier.
Sign in or sign up for free!
You’re not far away from qualifying for FREE standard shipping within Australia
You’ve qualified for FREE standard shipping within Australia
The cart is loading…
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Fragen des Zusammenhangs von Sprache und Gesellschaft stossen prinzipiell auf breites Interesse, denn beide Spharen und erst recht ihre Verknupfung betreffen je- den. Der sprachlichen Seite wird dabei in den Wissenschaften und in der OEffent- lichkeit seit einiger Zeit verstarkte Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei geht es bei- spielsweise um die Abhangigkeit des oeffentlichen Sprachgebrauchs von politischen und wirtschaftlichen Interessen und den Einfluss bestimmter Woerter auf die Mei- nungsbildung, allgemein gesagt um Sprache als, subjektive Dimension’ der Politik. Innerhalb des historischen Paradigmas versucht man in ahnlicher Perspektive, wichtige gesellschaftliche Umbruche an der Abloesung oder Veranderung zentraler Begrifflichkeiten deutlich zu machen, denn wenn sich Sprache als soziales Ge- dachtnis ansehen lasst, das die Erinnerung an vergangene Ereignisse bewahrt, kann uber ihren Wandel auch eine Art Wissens- oder Bewusstseinsgeschichte der 1 jeweiligen Kommunikationsgemeinschaft rekonstruiert werden. Obwohl hier nicht zuletzt von der Sprachwissenschaft gefordert ist, uberschrei- ten derartige Fragestellungen ganz offensichtlich die Grenzen des Faches und sind wegen der Vielfalt der zu berucksichtigenden Faktoren nur sehr schwer in den Griff zu bekommen. Die Linguistik kann daher selten Aussagen machen, die nicht entweder auf der Ebene allgemeiner Prinzipien und Tendenzen stehenbleiben oder ausserst spekulativ werden. Einen Ausweg aus diesem Dilemma bietet m. E. die Konzentration auf ein spezifisches Thema der oeffentlichen Diskussion, einen in- haltlich abgrenzbaren und uberschaubaren, Diskurs’, in dessen langsschnitthafter Nachzeichnung sich die von Sprachtheoretikern geforderte vertiefte Kenntnis der Gegenstande und der Sichtweise der Aktoren realisieren lasst. Im folgenden sollen deshalb grundsatzliche Prinzipien dieses Ansatzes (Kap. 1.
$9.00 standard shipping within Australia
FREE standard shipping within Australia for orders over $100.00
Express & International shipping calculated at checkout
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Fragen des Zusammenhangs von Sprache und Gesellschaft stossen prinzipiell auf breites Interesse, denn beide Spharen und erst recht ihre Verknupfung betreffen je- den. Der sprachlichen Seite wird dabei in den Wissenschaften und in der OEffent- lichkeit seit einiger Zeit verstarkte Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei geht es bei- spielsweise um die Abhangigkeit des oeffentlichen Sprachgebrauchs von politischen und wirtschaftlichen Interessen und den Einfluss bestimmter Woerter auf die Mei- nungsbildung, allgemein gesagt um Sprache als, subjektive Dimension’ der Politik. Innerhalb des historischen Paradigmas versucht man in ahnlicher Perspektive, wichtige gesellschaftliche Umbruche an der Abloesung oder Veranderung zentraler Begrifflichkeiten deutlich zu machen, denn wenn sich Sprache als soziales Ge- dachtnis ansehen lasst, das die Erinnerung an vergangene Ereignisse bewahrt, kann uber ihren Wandel auch eine Art Wissens- oder Bewusstseinsgeschichte der 1 jeweiligen Kommunikationsgemeinschaft rekonstruiert werden. Obwohl hier nicht zuletzt von der Sprachwissenschaft gefordert ist, uberschrei- ten derartige Fragestellungen ganz offensichtlich die Grenzen des Faches und sind wegen der Vielfalt der zu berucksichtigenden Faktoren nur sehr schwer in den Griff zu bekommen. Die Linguistik kann daher selten Aussagen machen, die nicht entweder auf der Ebene allgemeiner Prinzipien und Tendenzen stehenbleiben oder ausserst spekulativ werden. Einen Ausweg aus diesem Dilemma bietet m. E. die Konzentration auf ein spezifisches Thema der oeffentlichen Diskussion, einen in- haltlich abgrenzbaren und uberschaubaren, Diskurs’, in dessen langsschnitthafter Nachzeichnung sich die von Sprachtheoretikern geforderte vertiefte Kenntnis der Gegenstande und der Sichtweise der Aktoren realisieren lasst. Im folgenden sollen deshalb grundsatzliche Prinzipien dieses Ansatzes (Kap. 1.