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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Wolf-Dieter Eberwein 1 1. Makroquantitative Forscbung: Auflenseiter der Politikwissenscbaft Dem Volksmund zufolge ist der Weg zur Holle mit den besten Vorsatzen gepflastert. Setzt man Holle mit Erkenntnis gleich, dann diirfte vermutlich fiir einen Groateil im deutschsprachigen Raum der Vorsatz der systematischen, der Politikwissenschaftler empirisch-quantitativen Forschung direkt in des Teufels Kiiche fiihren. 1st nun - urn im Bild zu bleiben - dieser Forschungsansatz eine Siinde wider den Geist echter po- litikwissenschaftlicher Forschung? Die Tatsache, daa ein ganzes Sonderheft der Politischen Vierteljahresschrift diesem Forschungsansatz gewidmet ist, scheint diese drastischen Formulierungen zu widerle- gen. Doch dies darf und kann nicht dariiber hinwegtauschen, daa makro-quantitative Forschung bis heute ein Auaenseiterdasein in der deutschen Politikwissenschaft fristet. 1m Gegensatz zu den USA ist makroquantitative Politikforschung im deutschsprachi- gen Raum bis heute weder in der Lehre noch in der Forschung institutionell fest veran- kert. Ausnahmen wie Mannheim bestatigen dabei nur die Regel. Warum das der Fall ist, ware sicherlich eine wissenschafts-soziologisch hochst reizvolle Fragestellung die sich aufzugreifen lohnte. Bis heute hat das niemand getan. Moglicher- weise hangt die fehlende Institutionalisierung der makroquantitativen Forschung mit der vorschnell politisierten erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Diskussion zu- 2 sammen. Sie iiberrollte nach dem Auftakt mit der Adorno/Popper Kontroverse die deutsche Politikwissenschaft. Ihre eigentliche Sprengkraft entwickelte sie aber erst im Zusammenhang mit der Studentenbewegung ab Mitte der sechziger Jahre. Nun konnen wir diese wissenschaftssoziologische und wissenschaftspolitisch interessan- te Frage weder in dieser Einleitung noch in dem Sammelband insgesamt beantworten.
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Wolf-Dieter Eberwein 1 1. Makroquantitative Forscbung: Auflenseiter der Politikwissenscbaft Dem Volksmund zufolge ist der Weg zur Holle mit den besten Vorsatzen gepflastert. Setzt man Holle mit Erkenntnis gleich, dann diirfte vermutlich fiir einen Groateil im deutschsprachigen Raum der Vorsatz der systematischen, der Politikwissenschaftler empirisch-quantitativen Forschung direkt in des Teufels Kiiche fiihren. 1st nun - urn im Bild zu bleiben - dieser Forschungsansatz eine Siinde wider den Geist echter po- litikwissenschaftlicher Forschung? Die Tatsache, daa ein ganzes Sonderheft der Politischen Vierteljahresschrift diesem Forschungsansatz gewidmet ist, scheint diese drastischen Formulierungen zu widerle- gen. Doch dies darf und kann nicht dariiber hinwegtauschen, daa makro-quantitative Forschung bis heute ein Auaenseiterdasein in der deutschen Politikwissenschaft fristet. 1m Gegensatz zu den USA ist makroquantitative Politikforschung im deutschsprachi- gen Raum bis heute weder in der Lehre noch in der Forschung institutionell fest veran- kert. Ausnahmen wie Mannheim bestatigen dabei nur die Regel. Warum das der Fall ist, ware sicherlich eine wissenschafts-soziologisch hochst reizvolle Fragestellung die sich aufzugreifen lohnte. Bis heute hat das niemand getan. Moglicher- weise hangt die fehlende Institutionalisierung der makroquantitativen Forschung mit der vorschnell politisierten erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Diskussion zu- 2 sammen. Sie iiberrollte nach dem Auftakt mit der Adorno/Popper Kontroverse die deutsche Politikwissenschaft. Ihre eigentliche Sprengkraft entwickelte sie aber erst im Zusammenhang mit der Studentenbewegung ab Mitte der sechziger Jahre. Nun konnen wir diese wissenschaftssoziologische und wissenschaftspolitisch interessan- te Frage weder in dieser Einleitung noch in dem Sammelband insgesamt beantworten.