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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Unter den alttiirkischen Volkern Zentralasiens waren es die Uiguren, die als erste ganz und gar zu einer seBhaften Lebensweise iibergingen, als sie nach der Zerschlagung ihres machtigen Steppenreiches auf dem Territorium der Mongolei durch die Kirgisen yom Jahre 840 an neue Siedlungsriiume in der Turfan-Oase 1 und im Gansu-Korridor einnahmen. Hier und in den anderen Oasen des Tarim- Beckens bestanden schon seit den Jahrhunderten vor der Zeitrechnung kleinere Staaten, die iiberwiegend von indoeuropaischen Volkern wie den Tocharern, den Saken oder den Sogdern bewohnt waren. Wo immer Staaten im Tarim-Gebiet ent- standen, waren sie um die Oasen zentriert, wo die Bevolkerung im allgemeinen Land-und Gartenwirtschaft betrieb, fUr die dec Bau und die Instandhaltung von Bewasserungsanlagen die wesendichste Voraussetzung des Bestehens waren. Jede Vernachlassigung der Anlagen zog zwangslaufig die Austrocknung und Zersta- rung des Kulturlandes nach sich. Neben der sicher erst seit der Mitte des 6. Jahr- hunderts unserer Zeitrechnung nachweisbaren Tiirkisierung, als deren letzte Stufe das massenhafte Vordringen der uigurischen Stamme anzusehen ist, wurde die Ent- wicklung der Tarim-Staaten oft in entscheidendem MaBe yom jeweiligen Grad der chinesischen Machtentfaltung in diesen von den Chinesen als Westlande betrach- teten Gebieten bestimmt. 2- In kultureller Hinsicht beeinfluBten die Nachbarregionen (Mittelasien, Nord- indien, Nordchina, Tibet) sowie durchziehende Volker die Tarim-Staaten unter- schiedlich in den verschiedenen Zeiten. Pragend wurde fUr das Tarim-Gebiet der 1 A. v. Gabain, Das Leben im uigurischen KOnigreich von Qoco (850-1250), Wiesbaden 1973, S. 118ff. Zu den Volkerbewegungen nach dem Zusammenbruch des Uigurischen Steppenreiches vgl.
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Unter den alttiirkischen Volkern Zentralasiens waren es die Uiguren, die als erste ganz und gar zu einer seBhaften Lebensweise iibergingen, als sie nach der Zerschlagung ihres machtigen Steppenreiches auf dem Territorium der Mongolei durch die Kirgisen yom Jahre 840 an neue Siedlungsriiume in der Turfan-Oase 1 und im Gansu-Korridor einnahmen. Hier und in den anderen Oasen des Tarim- Beckens bestanden schon seit den Jahrhunderten vor der Zeitrechnung kleinere Staaten, die iiberwiegend von indoeuropaischen Volkern wie den Tocharern, den Saken oder den Sogdern bewohnt waren. Wo immer Staaten im Tarim-Gebiet ent- standen, waren sie um die Oasen zentriert, wo die Bevolkerung im allgemeinen Land-und Gartenwirtschaft betrieb, fUr die dec Bau und die Instandhaltung von Bewasserungsanlagen die wesendichste Voraussetzung des Bestehens waren. Jede Vernachlassigung der Anlagen zog zwangslaufig die Austrocknung und Zersta- rung des Kulturlandes nach sich. Neben der sicher erst seit der Mitte des 6. Jahr- hunderts unserer Zeitrechnung nachweisbaren Tiirkisierung, als deren letzte Stufe das massenhafte Vordringen der uigurischen Stamme anzusehen ist, wurde die Ent- wicklung der Tarim-Staaten oft in entscheidendem MaBe yom jeweiligen Grad der chinesischen Machtentfaltung in diesen von den Chinesen als Westlande betrach- teten Gebieten bestimmt. 2- In kultureller Hinsicht beeinfluBten die Nachbarregionen (Mittelasien, Nord- indien, Nordchina, Tibet) sowie durchziehende Volker die Tarim-Staaten unter- schiedlich in den verschiedenen Zeiten. Pragend wurde fUr das Tarim-Gebiet der 1 A. v. Gabain, Das Leben im uigurischen KOnigreich von Qoco (850-1250), Wiesbaden 1973, S. 118ff. Zu den Volkerbewegungen nach dem Zusammenbruch des Uigurischen Steppenreiches vgl.