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Burgerliche Netzwerke: Stadtisches Vereinswesen ALS Soziale Struktur - Halle Im Deutschen Kaiserreich
Hardback

Burgerliche Netzwerke: Stadtisches Vereinswesen ALS Soziale Struktur - Halle Im Deutschen Kaiserreich

$371.99
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Die Frage nach der Beschaffenheit und Rolle des deutschen Burgertums im 19. und 20. Jahrhundert hat seit den 1980er Jahren die sozial- und kulturgeschichtliche Forschung bewegt und eine immense Literaturfulle produziert - indes: Weder die Untersuchung gemeinsamer soziookonomischer Klassenlagen noch Studien zu geteilten kulturellen Normen, Werten und Praktiken konnte eine befriedigende Antwort geben. Zu amorph und disparat schien das Burgertum. Die Studie von Daniel Watermann beschreitet einen neuen Weg. Mit der in den Geschichtswissenschaften innovativen Methode der Sozialen Netzwerkanalyse wird das gesamte Vereinswesen einer Stadt im Deutschen Kaiserreich dahingehend erforscht, welche Gruppen soziale Beziehungen miteinander eingingen. Ausgangspunkt fur diese Analyse ist die Annahme, dass von einer Sozialformation Burgertum nur dann sinnvoll gesprochen werden kann, wenn seine Angehorigen nicht nur durch eine gemeinsame Klassenlage, etwa als Wirtschafts-, Bildungsburger oder hohere Beamte kennzeichnet waren, sondern reale Beziehungen zwischen diesen Gruppen ihr entscheidendes Charakteristikum bilden. Mittels netzwerkanalytischer und sozialstatistischer Methoden konnte nicht nur die Existenz eines eng verbundenen Burgertums nachgewiesen werden. Vielmehr wurde ersichtlich, dass das Burgertum durch seine Stellung in den wohltatigen, religiosen und politischen Vereinen der Stadt nach wie vor eine zentrale Position einnahm und den massgeblichen Bezugspunkt fur die anderen Sozialgruppen darstellte. Zudem verdichteten sich seine Netzwerke zum Ende der Kaiserreichszeit noch. Die Annahme einer Auflosung oder einer Krise des Burgertums vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs sollte daher wesentlich differenzierter betrachtet werden.

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Format
Hardback
Publisher
Vandenhoeck & Ruprecht
Country
Germany
Date
12 June 2017
Pages
365
ISBN
9783525368534

Die Frage nach der Beschaffenheit und Rolle des deutschen Burgertums im 19. und 20. Jahrhundert hat seit den 1980er Jahren die sozial- und kulturgeschichtliche Forschung bewegt und eine immense Literaturfulle produziert - indes: Weder die Untersuchung gemeinsamer soziookonomischer Klassenlagen noch Studien zu geteilten kulturellen Normen, Werten und Praktiken konnte eine befriedigende Antwort geben. Zu amorph und disparat schien das Burgertum. Die Studie von Daniel Watermann beschreitet einen neuen Weg. Mit der in den Geschichtswissenschaften innovativen Methode der Sozialen Netzwerkanalyse wird das gesamte Vereinswesen einer Stadt im Deutschen Kaiserreich dahingehend erforscht, welche Gruppen soziale Beziehungen miteinander eingingen. Ausgangspunkt fur diese Analyse ist die Annahme, dass von einer Sozialformation Burgertum nur dann sinnvoll gesprochen werden kann, wenn seine Angehorigen nicht nur durch eine gemeinsame Klassenlage, etwa als Wirtschafts-, Bildungsburger oder hohere Beamte kennzeichnet waren, sondern reale Beziehungen zwischen diesen Gruppen ihr entscheidendes Charakteristikum bilden. Mittels netzwerkanalytischer und sozialstatistischer Methoden konnte nicht nur die Existenz eines eng verbundenen Burgertums nachgewiesen werden. Vielmehr wurde ersichtlich, dass das Burgertum durch seine Stellung in den wohltatigen, religiosen und politischen Vereinen der Stadt nach wie vor eine zentrale Position einnahm und den massgeblichen Bezugspunkt fur die anderen Sozialgruppen darstellte. Zudem verdichteten sich seine Netzwerke zum Ende der Kaiserreichszeit noch. Die Annahme einer Auflosung oder einer Krise des Burgertums vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs sollte daher wesentlich differenzierter betrachtet werden.

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Format
Hardback
Publisher
Vandenhoeck & Ruprecht
Country
Germany
Date
12 June 2017
Pages
365
ISBN
9783525368534