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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Das Inkognito ist kein Versteckspiel, kein Tauschungsmanoever und schon gar kein Geheimnis. Historisch betrachtet, bezeichnet der Begriff einen bewussten, zweckgebundenen und zeitlich begrenzten Identitatswechsel, der mit Hilfe zeremonieller Techniken vollzogen wird, gerade um Probleme des Zeremoniells zu umgehen. Vorlaufer des Inkognito finden sich schon in der Antike, etwa bei Odysseus’ unerkannter Ruckkehr nach Ithaka. Die Ritterliteratur des Hochmittelalters mit ihrer Vorliebe fur anonym bleibende fahrende Ritter nach dem Vorbild Artus’ und Lanzelots stand Pate fur die Entstehung des Inkognito zu Beginn der Fruhen Neuzeit. In den folgenden Jahrhunderten etablierte es sich durch Reisen bedeutender Herrscher wie Zar Peter des Grossen oder Kaiser Joseph II. von Habsburg. Gleichzeitig entwickelte das Inkognito immer neue Spielarten und avancierte zu einem streng regulierten Hofzeremoniell. Fur aufgeklarte Herrscher wie Joseph II. und Friedrich II. symbolisierte es die neue, vernunftige Herrschaftsform, die auf ubertriebenen Prunk verzichtete. Seinen quantitativen Hoehepunkt erlebte das Inkognito erst im 19. Jahrhundert und seine Spuren lassen sich bis in die Gegenwart verfolgen. Volker Barth zeichnet zum ersten Mal die Geschichte des Inkognitozeremoniells und seiner vielfaltigen literarischen Verarbeitungen von ihren Anfangen bis in die unmittelbare Gegenwart nach.
Und wer reiste wohl als Ludwig Graf von Berg?
Bei den Reisen, welche seine Majestat der Koenig in den letzten Jahren wiederholt im strengsten Incognito machten, wurden zur thunlichsten Bewahrung desselben nur solche Wagen verwendet, welche dem allgemeinen Verkehr dienen. […] Die Benutzung dieser Wagen brachte manche Unzukoemmlichkeiten mit sich […]. Der k. Oberstallmeisterstab hat deshalb […] die Herstellung eines eigenen Service-Wagens und eines passenden Wagens fur das Gefolge in Anregung gebracht (Akten des Koeniglich Bayerischen Handels- und Arbeitsministeriums)
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Das Inkognito ist kein Versteckspiel, kein Tauschungsmanoever und schon gar kein Geheimnis. Historisch betrachtet, bezeichnet der Begriff einen bewussten, zweckgebundenen und zeitlich begrenzten Identitatswechsel, der mit Hilfe zeremonieller Techniken vollzogen wird, gerade um Probleme des Zeremoniells zu umgehen. Vorlaufer des Inkognito finden sich schon in der Antike, etwa bei Odysseus’ unerkannter Ruckkehr nach Ithaka. Die Ritterliteratur des Hochmittelalters mit ihrer Vorliebe fur anonym bleibende fahrende Ritter nach dem Vorbild Artus’ und Lanzelots stand Pate fur die Entstehung des Inkognito zu Beginn der Fruhen Neuzeit. In den folgenden Jahrhunderten etablierte es sich durch Reisen bedeutender Herrscher wie Zar Peter des Grossen oder Kaiser Joseph II. von Habsburg. Gleichzeitig entwickelte das Inkognito immer neue Spielarten und avancierte zu einem streng regulierten Hofzeremoniell. Fur aufgeklarte Herrscher wie Joseph II. und Friedrich II. symbolisierte es die neue, vernunftige Herrschaftsform, die auf ubertriebenen Prunk verzichtete. Seinen quantitativen Hoehepunkt erlebte das Inkognito erst im 19. Jahrhundert und seine Spuren lassen sich bis in die Gegenwart verfolgen. Volker Barth zeichnet zum ersten Mal die Geschichte des Inkognitozeremoniells und seiner vielfaltigen literarischen Verarbeitungen von ihren Anfangen bis in die unmittelbare Gegenwart nach.
Und wer reiste wohl als Ludwig Graf von Berg?
Bei den Reisen, welche seine Majestat der Koenig in den letzten Jahren wiederholt im strengsten Incognito machten, wurden zur thunlichsten Bewahrung desselben nur solche Wagen verwendet, welche dem allgemeinen Verkehr dienen. […] Die Benutzung dieser Wagen brachte manche Unzukoemmlichkeiten mit sich […]. Der k. Oberstallmeisterstab hat deshalb […] die Herstellung eines eigenen Service-Wagens und eines passenden Wagens fur das Gefolge in Anregung gebracht (Akten des Koeniglich Bayerischen Handels- und Arbeitsministeriums)