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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Besatzung, Burgerkrieg und Revolution sind Ereignisse, die Gesellschaften besonders nachhaltig mental, politisch und sozial spalten. Dementsprechend schwierig ist auch ihre Verarbeitung. Aus der Fulle der relevanten Aspekte wird hier jener des Vergangenheitsdiskurses untersucht: Gilt das antike Gebot des Verschweigens und Vergebens oder wurde von der Vergangenheit gesprochen? Gibt es dabei bezeichnende Unterschiede zwischen unterschiedlichen Gruppen der Gesellschaft? Inwiefern tragt die Art dieser Auseinandersetzung, also die spezifische Erinnerungskultur, zur inneren Aussoehnung oder aber zur andauernden Spaltung der Gesellschaft bei? Schliesslich wird die kurzfristige Vergegenwartigung des Vergangenen von jener mit groesserem historischen Abstand zu den Ereignissen unterschieden und damit die Beharrung oder der Wandel unterschiedlicher Erinnerungskulturen analysiert. Die Fallbeispiele stammen aus verschiedenen historischen Epochen vom ausgehenden 15. Jahrhundert bis in die zweite Halfte des 20. Jahrhunderts; sie berucksichtigen neben West- und Mitteleuropa auch den oestlichen Teil des Kontinents und verdeutlichen damit die raumlich-zeitlich-kulturelle Kontextabhangigkeit von Vergangenheitsdiskursen. Dabei erweist sich, dass Vergeben und Vergessen spatestens seit 1789 nicht mehr funktionieren: In modernen pluralistischeren Gesellschaften lasst sich Erinnerung allenfalls noch vorubergehend steuern. Letztlich bleibt die ebenso schwierige wie belastende und nie ganzlich befriedigende Gratwanderung zwischen notwendigem Erinnern und legitimem Vergessen unvermeidlich.
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Besatzung, Burgerkrieg und Revolution sind Ereignisse, die Gesellschaften besonders nachhaltig mental, politisch und sozial spalten. Dementsprechend schwierig ist auch ihre Verarbeitung. Aus der Fulle der relevanten Aspekte wird hier jener des Vergangenheitsdiskurses untersucht: Gilt das antike Gebot des Verschweigens und Vergebens oder wurde von der Vergangenheit gesprochen? Gibt es dabei bezeichnende Unterschiede zwischen unterschiedlichen Gruppen der Gesellschaft? Inwiefern tragt die Art dieser Auseinandersetzung, also die spezifische Erinnerungskultur, zur inneren Aussoehnung oder aber zur andauernden Spaltung der Gesellschaft bei? Schliesslich wird die kurzfristige Vergegenwartigung des Vergangenen von jener mit groesserem historischen Abstand zu den Ereignissen unterschieden und damit die Beharrung oder der Wandel unterschiedlicher Erinnerungskulturen analysiert. Die Fallbeispiele stammen aus verschiedenen historischen Epochen vom ausgehenden 15. Jahrhundert bis in die zweite Halfte des 20. Jahrhunderts; sie berucksichtigen neben West- und Mitteleuropa auch den oestlichen Teil des Kontinents und verdeutlichen damit die raumlich-zeitlich-kulturelle Kontextabhangigkeit von Vergangenheitsdiskursen. Dabei erweist sich, dass Vergeben und Vergessen spatestens seit 1789 nicht mehr funktionieren: In modernen pluralistischeren Gesellschaften lasst sich Erinnerung allenfalls noch vorubergehend steuern. Letztlich bleibt die ebenso schwierige wie belastende und nie ganzlich befriedigende Gratwanderung zwischen notwendigem Erinnern und legitimem Vergessen unvermeidlich.