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Die ungewoehnliche asthetische Qualitat der Crone wirft immer noch erhebliche Verstandnisprobleme auf: Heinrichs Roman ist durch seine Handlungsfuhrung, sein widerspruchliches Verhaltnis zur Gattungstradition und durch seine bisweilen eigenwillige Bildlichkeit von einer irritierenden und oft genug komischen Wirkung. Hier findet die Interpretation ihren Ansatzpunkt, die darauf zielt, im hermeneutischen Verfahren die Eigenart der asthetischen Erfahrung auf ihre formalen Grundlagen zuruckzufuhren. Das dazu noetige Beschreibungsmodell liefern die Poetiken der Gattungstradition. Ausgegangen wird von den Denkmustern, durch die sich die Formen der fruheren Artusromane aus- bzw. dem Rezipienten einpragen. In der textnahen Strukturanalyse erweist sich die Crone formal als konsequente Weiterentwicklung der alteren Vorgaben. Die Erzahlweise des Textes beruht letztlich darauf, dass sich das Krafteverhaltnis der traditionellen Denkschemata verschiebt, und dies lasst innerhalb der Handlungslogik jene auffalligen, irritierenden oder komischen Effekte entstehen. Dadurch bleibt es auch in der Crone bei einem Verfahren der strukturellen Sinnkonstitution, dessen Moeglichkeiten besonders in der zweiten Texthalfte sukzessive erweitert werden. Im Dialog mit der Romantradition geht es darum, das prekare Verhaltnis von Minne und ritterlicher Tat herauszustellen und schliesslich einer widerspruchsfreien Loesung zuzufuhren, die als Grundlage ritterlicher Tugend dienen kann.
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Die ungewoehnliche asthetische Qualitat der Crone wirft immer noch erhebliche Verstandnisprobleme auf: Heinrichs Roman ist durch seine Handlungsfuhrung, sein widerspruchliches Verhaltnis zur Gattungstradition und durch seine bisweilen eigenwillige Bildlichkeit von einer irritierenden und oft genug komischen Wirkung. Hier findet die Interpretation ihren Ansatzpunkt, die darauf zielt, im hermeneutischen Verfahren die Eigenart der asthetischen Erfahrung auf ihre formalen Grundlagen zuruckzufuhren. Das dazu noetige Beschreibungsmodell liefern die Poetiken der Gattungstradition. Ausgegangen wird von den Denkmustern, durch die sich die Formen der fruheren Artusromane aus- bzw. dem Rezipienten einpragen. In der textnahen Strukturanalyse erweist sich die Crone formal als konsequente Weiterentwicklung der alteren Vorgaben. Die Erzahlweise des Textes beruht letztlich darauf, dass sich das Krafteverhaltnis der traditionellen Denkschemata verschiebt, und dies lasst innerhalb der Handlungslogik jene auffalligen, irritierenden oder komischen Effekte entstehen. Dadurch bleibt es auch in der Crone bei einem Verfahren der strukturellen Sinnkonstitution, dessen Moeglichkeiten besonders in der zweiten Texthalfte sukzessive erweitert werden. Im Dialog mit der Romantradition geht es darum, das prekare Verhaltnis von Minne und ritterlicher Tat herauszustellen und schliesslich einer widerspruchsfreien Loesung zuzufuhren, die als Grundlage ritterlicher Tugend dienen kann.