Readings Newsletter
Become a Readings Member to make your shopping experience even easier.
Sign in or sign up for free!
You’re not far away from qualifying for FREE standard shipping within Australia
You’ve qualified for FREE standard shipping within Australia
The cart is loading…
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Als innerweltliche Askese beschrieb Max Weber die reformierte Religion und Lebensfuhrung. Fur deutsche und frankophone Texte (Lehrbucher, Essays, Periodika, Reden/Rededramen, philosophische Romane) des ausgehenden 17. und des 18. Jahrhunderts zeigt diese vergleichende, literatur- und denkgeschichtliche Untersuchung, dass die Beschreibung Webers zwar zutrifft, aber zu kurz greift: Wenn reformierte Gelehrte wie der Naturrechtler Jean Barbeyrac, der Prediger-Philosoph Jean Henri Samuel Formey, der Mathematiker Jean Pierre de Crousaz und der Mediziner-Dichter Albrecht von Haller rationalen Morallehren (Hugo Grotius, Samuel Pufendorf, Christian Wolff) zuneigten, dann bestand ihre Leistung darin, diese empirisch zu prufen, die Bedrohung durch die Skepsis abzuwehren und das Ergebnis in angenehmer Form zu verbreiten. Sie pflegten den Austausch mit Gelehrten unterschiedlicher Herkunft und Anschauung, traten fur Toleranz und fur die Vereinigung der protestantischen Kirchen ein. Deutsche Autoren wie Johann Christoph und Luise Adelgunde Victoria Gottsched teilten ihre Anliegen und folgten dem franzoesisch-reformierten Vorbild. Christoph Martin Wieland aber kritisierte die rationalen Morallehren im philosophischen Roman - um sie als eine Denkmoeglichkeit zu erhalten. Denn die empirische und gemassigte Aufklarung betrachtete sich bereits als durch radikale Philosophien gefahrdet. In der Literatur suchte sie eine Zuflucht.
$9.00 standard shipping within Australia
FREE standard shipping within Australia for orders over $100.00
Express & International shipping calculated at checkout
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Als innerweltliche Askese beschrieb Max Weber die reformierte Religion und Lebensfuhrung. Fur deutsche und frankophone Texte (Lehrbucher, Essays, Periodika, Reden/Rededramen, philosophische Romane) des ausgehenden 17. und des 18. Jahrhunderts zeigt diese vergleichende, literatur- und denkgeschichtliche Untersuchung, dass die Beschreibung Webers zwar zutrifft, aber zu kurz greift: Wenn reformierte Gelehrte wie der Naturrechtler Jean Barbeyrac, der Prediger-Philosoph Jean Henri Samuel Formey, der Mathematiker Jean Pierre de Crousaz und der Mediziner-Dichter Albrecht von Haller rationalen Morallehren (Hugo Grotius, Samuel Pufendorf, Christian Wolff) zuneigten, dann bestand ihre Leistung darin, diese empirisch zu prufen, die Bedrohung durch die Skepsis abzuwehren und das Ergebnis in angenehmer Form zu verbreiten. Sie pflegten den Austausch mit Gelehrten unterschiedlicher Herkunft und Anschauung, traten fur Toleranz und fur die Vereinigung der protestantischen Kirchen ein. Deutsche Autoren wie Johann Christoph und Luise Adelgunde Victoria Gottsched teilten ihre Anliegen und folgten dem franzoesisch-reformierten Vorbild. Christoph Martin Wieland aber kritisierte die rationalen Morallehren im philosophischen Roman - um sie als eine Denkmoeglichkeit zu erhalten. Denn die empirische und gemassigte Aufklarung betrachtete sich bereits als durch radikale Philosophien gefahrdet. In der Literatur suchte sie eine Zuflucht.