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Noch heute wird die Moskauer Kuche als entscheidender Ort der russischen Dissidenz wahrgenommen. Diese verengte Perspektive verstellt den Blick darauf, dass das Lager der eigentliche Ursprungsort der sowjetischen Menschenrechtsszene war. Hier wurden sowohl dissidentische Traditionen der Rechtsverteidigung herausgebildet, als auch bei den Betroffenen ein gemeinsamer Referenzrahmen in Form von aus dem traumatischen Erlebnis der Haft entstandenen Handlungs- und Gefuhlsnormen geschaffen. Diese begrundeten auch noch nach der Haft den Antrieb fur ihr Engagement und pragten ihr Selbstverstandnis als Andersdenkende. Kulturraum Lager untersucht die Hafterlebnisse und -erfahrungen Andersdenkender in der Sowjetunion von Chruscev bis Gorbacev. Die fur besonders gefahrliche Staatsverbrecher eingerichteten Strafvollzugseinrichtungen werden in ihrem Wandel und in ihrer Bedeutung fur die Insassen analysiert. Der Fokus liegt dabei auf inhaftierten Intellektuellen und deren Netzwerken, die seit dem Ende der 1960er Jahre auch uber den Eisernen Vorhang hinweg reichten. Die Studie von Manuela Putz beschreibt Strategien, Praktiken und Gefuhlsnormen, die die Gefangenen entwickelten, um die Haft zu bewaltigen und in ihr Selbstbild integrieren zu konnen und thematisiert damit Zusammenhange zwischen Haftregime, Subjektkonstituierung und Verarbeitungsmechanismen von Repressionserfahrung im Poststalinismus.
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Noch heute wird die Moskauer Kuche als entscheidender Ort der russischen Dissidenz wahrgenommen. Diese verengte Perspektive verstellt den Blick darauf, dass das Lager der eigentliche Ursprungsort der sowjetischen Menschenrechtsszene war. Hier wurden sowohl dissidentische Traditionen der Rechtsverteidigung herausgebildet, als auch bei den Betroffenen ein gemeinsamer Referenzrahmen in Form von aus dem traumatischen Erlebnis der Haft entstandenen Handlungs- und Gefuhlsnormen geschaffen. Diese begrundeten auch noch nach der Haft den Antrieb fur ihr Engagement und pragten ihr Selbstverstandnis als Andersdenkende. Kulturraum Lager untersucht die Hafterlebnisse und -erfahrungen Andersdenkender in der Sowjetunion von Chruscev bis Gorbacev. Die fur besonders gefahrliche Staatsverbrecher eingerichteten Strafvollzugseinrichtungen werden in ihrem Wandel und in ihrer Bedeutung fur die Insassen analysiert. Der Fokus liegt dabei auf inhaftierten Intellektuellen und deren Netzwerken, die seit dem Ende der 1960er Jahre auch uber den Eisernen Vorhang hinweg reichten. Die Studie von Manuela Putz beschreibt Strategien, Praktiken und Gefuhlsnormen, die die Gefangenen entwickelten, um die Haft zu bewaltigen und in ihr Selbstbild integrieren zu konnen und thematisiert damit Zusammenhange zwischen Haftregime, Subjektkonstituierung und Verarbeitungsmechanismen von Repressionserfahrung im Poststalinismus.